Axams: Tipps zum Wandern, Radfahren und Entspannen in den Dolomiten Nordtirols

Axams in Tirol ist in erster Linie für seine hervorragenden Bedingungen zum Skifahren in der Axamer Lizum bekannt. 1964 und 1976 fanden hier sogar einige alpine Wettkämpfe der Olympischen Winterspiele statt. Aber auch ohne Schnee hat der Ort am Rand von Innsbruck viel zu bieten.

Auf 874 Metern Höhe erstreckt sich Axams auf einer Tiroler Hochebene. Ein idyllischer Ort, hinter dem sich die beeindruckenden Kalkkögel der Axamer Lizum, die auch Dolomiten Nordtirols bezeichnet werden, auftürmen.

Omes ist ein Ortsteil von Axams, in dem ich mich in den vergangenen anderthalb Jahren 14 Wochen niedergelassen habe. Durch meine Aufenthalte hatte ich die Möglichkeit, Axams und die nähere Umgebung im Frühling, Spätsommer und Herbst kennenzulernen, fernab von Pistengaudi und Aprés Ski.

Stattdessen standen Wanderungen, Trailruns, Rennradtouren und Fahrten mit dem Gravelbike auf dem Programm. Nach all der Zeit und den Erlebnissen fühle ich mich in Axams, genauer gesagt in Omes, fast ein bisschen wie zu Hause.

Wandern, Graveln und Rennradfahren: Inspirationen zum Nachmachen

In den 14 Wochen, die ich mit meiner Freundin in Axams verbracht habe, hatte ich genügend Zeit, um die Gemeinde, die Axamer Lizum und das nähere Umfeld von der Innsbrucker Nordkette über das Stubaital bis hin zum Kühtai zu erkunden.

Schnell fand ich meine Lieblingsstrecke zum Laufen oder den kürzesten Weg mit dem Gravelbike zu einer der besten Eisdielen Tirols. Ich quälte mich auf die umliegenden Berge und genoss den Blick von imposanten Gipfeln ins Oberinntal hinab.

Die Highlights aller Touren habe ich in diesem Beitrag für dich zusammengefasst. Dabei konzentriere ich mich auf die folgenden drei Aktivitäten:

1. Wandern
2. Rennradfahren
3. Gravelbiken

1. Wandern in der Axamer Lizum

Obwohl das Axamer Kögele (2.097 m) der eigentliche Hausberg ist, wird Wandern in Axams oft mit Wandern in der Axamer Lizum gleichgesetzt. Sie ist der Hauptanziehungspunkt für alle Sommerurlauber, die sich sportlich betätigen möchten. Außerdem ist die “kotige Weidefläche” mit ihren mächtigen Kalkkögeln ein wahrer Blickfang.

Lizum […] bedeutet Alm als Bestandteil eines Almnamens. Die Bedeutung ergibt sich aus der ursprünglich kotigen Beschaffenheit dieser Weidefläche.

Quelle: wikipedia.org

Startpunkt für Wanderungen in der Axamer Lizum ist das Plateau unterhalb der Sessellifte, der Olympiabahn sowie der Hoadlbahn. Du erreichst es bequem mit dem Lift, dem Bus oder dem eigenen Auto. Es gibt ausreichend Platz zum Parken auf dem riesigen Parkplatz.

Auf der “Alm” erwarten dich 60 Kilometer markierte Wanderwege. Willst du dir die ersten Höhenmeter sparen und einfach nur die atemberaubende Landschaft genießen, gelangst du mit der Olympiabahn (1.572 Höhenmeter) in Windeseile auf 2.340 Meter Höhe.

Hochtennbodensteig

An großer Beliebtheit bei Wanderern in Axams erfreut sich der Hochtennbodensteig. Die Wanderung dauert etwa zweieinhalb Stunden und beginnt nach einer kurzen Fahrt mit der Birgitzköpflbahn. Sie verläuft über gut begehbares Gelände. Das Besondere an der Tour ist, dass sie an den Kalkkögeln der Axamer Lizum vorbeiführt.

Gipfel, die du ab der Bergstation passierst, sind

• die Schneiderspitze,
• der Widdersbergsattel
• und der Hochtennboden.

Am Sonnenplateau Hoadl endet schließlich deine Wanderung. Mit der Olympiabahn oder der 2022 eröffneten Hoadlbahn geht es zum Anfang zurück, sofern du dir nicht noch ein bisschen die Füße vertreten willst.

Panoramaweg Pleisen

Der 2.236 Meter hohe Pleisen war das eigentliche Ziel eines Trailruns. Das Problem war jedoch, dass ich bei meiner Tour ohne die Navigation meiner Garmin Forerunner 745 gelaufen bin und ich nicht auf die eigentlich erstklassige Beschilderung geachtet habe. Irgendwann habe ich mich verlaufen, vielleicht auch deshalb, weil ich mich nicht an der tollen Aussicht satt sehen konnte.

Den Panoramaweg Pleisen möchte ich dir dennoch ans Herz legen, da die Familienwanderung grandiose Ausblicke verspricht. Los geht die offizielle Tour beim Sonnnenplateau Hoadl.

Von dort marschierst du auf den gut ausgebauten Wegen über das Pleisenjöchl, den Pleisen und weiter zum Axamer Kögele. Vom Axamer Hausberg blickst du auf das Inntal, Innsbruck und die Nordkette. Bei gutem Wetter zeigt sich sogar die Zugspitze.

Den gleichen Weg geht´s dann wieder zurück zum Hoadl, sofern du nicht bergab entlang eines Forstwegs zurück zur Lizum wandern willst. Das ist übrigens der Weg, bei dem ich mich bei meinem Trailrun aller Voraussicht nach verlaufen habe.

Viele weitere Touren warten auf dich

In der Axamer Lizum gibt es ein umfangreiches Wanderwegenetz von mehr als 60 Kilometern. Alle Wanderungen aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Blogbeitrags sprengen, zumal ich bisher nur einen Bruchteil der Strecken absolviert habe.

Eine ausgezeichnete Übersicht erhältst du auf der Website der Axamer Lizum, von der ich mir bereits einige Informationen und Ideen stibitzt habe.

2. Drei fordernde Rennrad-Touren von Axams aus

Das malerische Bergpanorama habe ich nicht nur zu Fuß in vollen Zügen genossen, sondern auch auf dem Fahrrad. Axams ist ein wahres Paradies für Rennradfahrer, weshalb du stets einzelne Radler oder Gruppen siehst, die sich entweder die Berge von Kematen nach Axams hinauf quälen oder in rasanter Geschwindigkeit ins Inntal sausen.

Insbesondere Innsbrucker nehmen die Höhenmeter nach Axams gerne auf sich, um vom stressigen Arbeitsalltag abzuschalten. Eine solche Feierabendrunde ist fordernd, macht aber den Kopf frei, denn vom Trubel in Innsbruck ist nach einigen Kilometer nichts mehr zu spüren.

Drei ebenso traumhafte wie anspruchsvolle Rennradtouren mit Axams – oder besser gesagt Omes – als Ausgangspunkt möchte ich dir näher vorstellen. Soviel vorweg: Als Flachlandtiroler solltest du gewarnt sein, denn die Touren lassen das Laktat umgehend in die Höhe schnellen.

1. Axamer Lizum – kurz und knackig

An der Axamer Lizum kommst du bei einem Besuch in Axams einfach nicht vorbei. Sie ist das wohlverdiente Ziel nach einem anstrengenden Anstieg, denn von Axams aus geht es ohne Ausnahmen nach oben.

Auf 1.545 Metern Höhe erwarten dich die imposanten Kalkkögel aus nächster Nähe. Dazu kannst du dir noch einen leckeren Kaiserschmarrn gönnen, um Energie zu tanken. Perfekt!

Bevor du mit deiner Rennradtour startest, solltest du dich ein bisschen in der Ebene warm fahren. Nach den ersten vier Kilometern hoffte ich nach jeder Kurve, die Kalkkögel erspähen zu können, aber Pustekuchen. Die Strecke zieht sich und belastet ordentlich in die Beine.

Auf der Axamer Lizum ist mit dem Rennrad Endstation. Abgesehen von dem riesigen Parkplatz für die Skifahrer im Winter und die Wanderer im Sommer gibt es keine asphaltierten Wege. Gönn dir daher eine Pause, bevor es im Anschluss sieben Kilometer bergab geht.

Ein wahrer Genuss, allerdings solltest du vorausschauend fahren. Manch ein Autofahrer löst nur ungern seinen Bleifuß. Zudem sind die Kurven auf dem Rad bei hoher Geschwindigkeit nicht zu unterschätzen.

Mit dem Rennrad zur Axamer Lizum – die harten Fakten

✔ Strecke: Omes – Axams – Axamer Lizum – Axams – Omes
✔ Länge: 14 Kilometer
✔ Aufstieg: 873 Höhenmeter
✔ höchster Punkt: 1.545 Meter

2. Kühtai – Teil des Ötztaler Radmarathons

Als ich das erste Mal mit dem Auto nach Kühtai fuhr, um dort wandern zu gehen, musste ich neidisch mit anschauen, wie mir ein Rennradfahrer nach dem anderen mit einem fetten Grinsen entgegenkam. Schnell wurde mir klar, dass ich die Teilstrecke des berüchtigten Ötztaler Radmarathons unbedingt auf mich nehmen müsse, um die gleichen Glücksgefühle zu erfahren.

Landschaftlich ist die Strecke ins Kühtai ein absoluter Traum: Bergriesen, sich öffnende Täler und kaum Verkehr. Das einzige Problem an der knapp 27 Kilometer langen Fahrt ins Kühtai ist nur, dass es fast ausschließlich bergauf geht, nämlich gut 1.500 Höhenmeter.

Richtig hart ist der Kreuzlehn Stich kurz nach Gries im Sellrain. Dabei handelt es sich um einen Kilometer mit 129 Höhenmetern und einer Steigung von 20 Prozent. Ich weiß nicht, wann ich vor der Kühtai-Runde das letzte Mal bei einem Anstieg vom Rad steigen musste, aber beim Kreuzlehn Stich war es soweit. Meine Oberschenkel brannten und ich hatte große Mühe genügend Druck auf die Pedale zu bekommen.

Bist du leicht masochistisch veranlagt, wirst du die Fahrt von Axams nach Kühtai lieben. Aber auch sonst, da du aus dem Staunen nicht mehr herauskommen wirst. Das Highlight war für mich die sich nach Südwesten öffnenden Täler in der Nähe von St. Sigmund. Nicht zu vergessen die wohlverdiente Abfahrt, bei der ich diesmal derjenige mit einem fetten Grinsen war.

Mit dem Rennrad nach Kühtai – die harten Fakten

✔ Strecke: Omes – Axams – Grinzens – Sellrain – Gries – St. Sigmund – Kühtai – St. Sigmund – Gries – Sellrain – Grinzens – Axams – Omes
✔ Länge: 52,17 Kilometer
✔ Aufstieg: 1.645 Höhenmeter
✔ höchster Punkt: 2.020 Meter

3. Innsbruck-Sellrain-Runde

Eine etwas entspanntere Alternative zu den beiden vorherigen Routen ist die Innsbruck-Sellrain-Runde, bei der sich die 906 Höhenmeter auf gut 50 Kilometer verteilen. Zudem gibt es genügend Möglichkeiten, um eine Pause einzulegen, zum Beispiel im Zentrum von Innsbruck. Hier kannst du es also etwas gemächlicher angehen lassen.

Von Omes bis Axams bestreitest du die ersten überschaubaren Höhenmeter. Im Anschluss geht es genüsslich bis nach Götzens und hinab ins idyllische Natters, von wo du einen tollen Blick über Innsbruck genießt. Die Hauptstadt Tirols ist das nächste Ziel, aber zuvor darfst du dich an einer längeren Abfahrt mit beeindruckender Aussicht freuen, vorbei an der berühmten Bergisel-Schanze.

Tipp: Nimm dir die Innsbruck-Sellrain-Runde sonntags vor, da es im näheren Umkreis von Innsbruck und im Zentrum weitaus entspannter zugeht als unter der Woche und zu den Hauptverkehrszeiten.

Nachdem du Innsbruck passiert hast, radelst du ein paar Kilometer am Inn entlang. Hier gibt es einige Stellen, wo du deine Füße abkühlen und das klare Wasser bewundern kannst.

Ab Kematen geht es recht anspruchsvoll über Ranggen und Oberperfuss nach Sellrain hinauf. Oben angekommen hast du einen Großteil der Höhenmeter absolviert, die du kurz darauf auf der Bundesstraße nach Kematen saust. Ein letzter fordernder Anstieg und du bist zurück in Omes.

Die Innsbruck-Sellrain-Runde mit dem Rennrad

✔ Strecke: Omes – Axams – Götzens – Natters – Bergisel – Innsbruck – Völs – Kematen – Ranggen – Oberperfuss – Sellrain – Axams – Omes
✔ Länge: 50,6 Kilometer
✔ Aufstieg: 906 Höhenmeter
✔ höchster Punkt: 1.129 Meter

3. Panoramaweg Axams und Natterer See mit dem Gravelbike

Eine wunderschöne Radausfahrt mit dem Gravelbike oder dem Mountainbike ist die Radrunde von Omes zum Natterer See und anschließend über den Panoramaweg Axams zurück. Natürlich kannst du deinen Startpunkt flexibel wählen und zum Beispiel vom Axamer Zentrum beginnen.

Von Omes geht es entspannt auf Asphalt bis zur Omesmühle und dann links durch ein Waldstück parallel zum Axamer Bach, immer leicht bergab. Nach drei Kilometern ist es vorbei mit dem Genießen, denn auf dem nächsten Kilometer gilt es, 79 Höhenmeter zu bewältigen. Die sind ziemlich heftig, besonders da der Schotterweg an steilen Stellen mit dem Gravelbike rutschig werden kann.

Nachdem du einen kleinen Teil von Götzens durchfahren hast, führt ein wunderschöner Radweg am Waldrand und an weiten Feldern entlang. Dabei hast du den Patscherkofel immer fest im Blick. Vorbei am Angelteich Geroldsmühle gelangst du zum Natterer See. Der See ist Campingästen vorbehalten, allerdings gibt es auch Tagestickets, falls du dich abkühlen willst.

Über Neu-Götzens radelst du weiter nach Götzens, wo es an der Kreuzung bei der Kirche scharf links nach oben geht. Wenig später beginnt der Panoramaweg Axams, bei dem du nochmal ein paar Höhenmeter bezwingen musst. Die wunderschöne Aussicht auf Axams ist jedoch jede Mühe wert.

Panoramaweg Axams inklusive Natterer See mit dem Gravelbike

✔ Strecke: Omes – Götzens – Geroldsbach – Natterer See – Neugötzens – Götzens – Axams – Zifres – Omes
✔ Länge: 18,2 Kilometer
✔ Aufstieg: 414 Höhenmeter
✔ höchster Punkt: 972 Meter

5 Tipps, was du in Axams sonst noch tun solltest

Axams ist nicht nur der ideale Anlaufpunkt, um die Gegend zu erkunden, sondern es gibt auch einige Highlights, die du vor Ort keinesfalls verpassen solltest. Hier einige Tipps für einen gelungenen Bergsommer im Olympiadorf:

1. Eis essen bei Eis Leis

Im Zentrum Axams gibt es eine fast schon unscheinbar wirkende Eisdiele, bei der meine Freundin und ich nicht anders konnten als regelmäßig vorbeizuschauen. Das Eis schmeckt einfach zu gut.

Während meiner Recherchen für diesen Blogbeitrag erfuhr ich, dass Eis Leis zum dritten Mal in Folge zur beliebtesten Eisdiele Tirols gewählt wurde. Vorsicht Suchtgefahr!

2. Tiroler Tradition beim Almabtrieb im Spätsommer

Absolute Tradition in Tirol hat der Almabtrieb. An diesem Tag werden die Kühe von ihren Sommerweiden geholt, um in den Ställen zu überwintern. Der Almabtrieb ist ein Spektakel, da die Kühe der Dorfbauern mit ihren großen Glocken durch das Dorf zum Festplatz geführt werden.

Beim Almabtrieb ist ganz Axams unterwegs, entweder als Kuhtreiber oder als Zuschauer. Nachdem alle Kühe im Dorf angekommen und auf einer großen Wiese versammelt sind, wird das Ereignis mit dem ein oder anderen Kaltgetränk begossen. Eine Festlichkeit, die du dir nicht entgehen lassen solltest.

3. Badespaß im Freizeitzentrum Axams

“Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Ausrüstung.” Ein Satz, der dir als Bergsport- beziehungsweise Outdoorfan sicherlich geläufig ist. Aber ganz ehrlich: Wer hat schon Lust bei strömendem Regen die Wanderschuhe zu schnüren? Vor allem, wenn es ein gutes Alternativprogramm gibt.

Hallenbad und Sauna bei schlechtem Wetter

Um an verregneten Sommertagen kein Trübsal blasen zu müssen, kommst du am Freizeitzentrum Axams nicht vorbei. In der Badelandschaft des Hallenbades kannst du – sofern nicht viel los ist – deine Bahnen ziehen oder dich in der Wildwasserströmung im Außenbereich treiben lassen.

Zu neuen Kräften gelangst du außerdem im Saunabereich. Hier wird dir in der finnischen Sauna, der Biosauna oder in der Kelo-Sauna mächtig eingeheizt. Die nötige Abkühlung bekommst du nach dem Saunagang im 18 Grad kühlen Frischwasserbecken.

Austoben im Freibad in Axams

Das Freizeitzentrum Axams verfügt nicht nur über ein Hallenbad und eine Sauna, sondern auch über ein Freibad mit großer Liegefläche. Im 25-Meter-Becken habe ich unter anderem meine Bahnen gezogen, um mich auf einen Triathlon vorzubereiten.

Verausgaben kannst du dich im Freibad von Axams aber auch

• am bis zu drei Meter hohen Sprungturm,
• auf einem der beiden Beachvolleyballplätze,
• am kleinen Fußballplatz
• oder auf der Wasserrutsche.

Ein Freibad, an dem es an nichts fehlt. Einziges Manko sind die Eintrittspreise, die mit 16 Euro für ein Tagesticket recht üppig sind. Dafür gibt es aber auch faire Tarife, zum Beispiel ein Ein-Stunden-Ticket für Schwimmer (5 Euro).

4. Aussicht vom Café Waldsalettl in Omes genießen

Omes ist ein Ortsteil von Axams, liegt aber doch etwas versteckt im Süden der Gemeinde. Touristische Attraktionen sind in Omes nicht unbedingt vorhanden, aber auf einer Anhöhe gibt es ein Café mit dem wohl besten Blick auf die Kalkkögel der Axamer Lizum: das Café Waldsalettl.

Es lohnt sich auf einen Kaffee vorbeizuschauen, um den Anblick auf dich wirken zu lassen. Wenn du mit Kindern unterwegs bist, können diese sich auf dem anliegenden Spielplatz austoben.

Am Spielplatz schlagen nicht nur Kinderherzen höher, sondern auch die von Erwachsenen. Die Slackline lädt dazu ein, an der eigenen Balance zu arbeiten und es gibt auch einige andere Aktivitäten für Erwachsene.

5. Wollbeller Hofladen mit regionalen Produkten

An der Axamer Landesstraße am Ortseingang von Omes befindet sich der Wollbeller Hofladen. Täglich von 6 bis 22 Uhr gibt es hier regionale Produkte, die frischer kaum sein könnten.

Freuen darfst du dich auf knackiges Gemüse und Obst aus dem eigenen Anbau, Eier von Freilandhühnern oder selbstgebackenes Holzofenbrot. Auch Fleisch gibt es direkt aus dem Kühl- beziehungsweise Gefrierschrank, wobei die Eigentümer des urigen Hofladens großen Wert auf das Wohl der Tiere bei der Aufzucht legen.

Empfehlung: Probiere unbedingt die Kaspressknödel, Spinatknödel, den Apfelsaft oder einen der leckeren Joghurts. Und vergiss nicht Bargeld mitzunehmen, da der Kauf über eine einfache Wechselkasse erfolgt.

Spannende Ausflugsziele: Stubaital und Innsbruck

Axams ist ein idyllischer Ort, an dem nicht gerade der Bär steppt. Das ist jedoch nicht notwendig, da es, wie bereits beschrieben, genug aufregende Aktivitäten gibt. Sollte es dir in Axams dennoch langweilig werden, hat die nähere Umgebung mit Innsbruck und dem Stubaital einige weitere Leckerbissen zu bieten.

Ausflugsziel #1: Das Stubaital

Das Stubai erreichst du mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln in weniger als einer halben Stunde. Dort bieten sich dir wunderschöne Wandertouren an, zum Beispiel

• im Wanderzentrum Schlick auf der anderen Seite der Kalkkögel,
• rund um den Elfer,
• in der Nähe der Franz-Senn-Hütte,
• bis hinauf auf die Jochdohle am Stubaier Gletscher
• oder ganz gemütlich am WildeWasserWeg entlang.

Lesenswert: Stubaital entdecken: 8 unvergessliche Abenteuer von Bergsteigen bis Paragliding

Ausflugsziel #2: Innsbruck, die Hauptstadt Tirols

Wenn du wegen all des Wanderns, Trailrunnings und Rennradfahrens genug von den Bergen hast (was ich mir kaum vorstellen kann), findest du in Innsbruck die nötige Abwechslung. Trotz der mehr als 300.000 Einwohner versprüht die Hauptstadt Tirols nicht den Charme einer vollgestopften Großstadt.

Durch das Zentrum von Innsbruck schlendern

Beim Stadtbummel durch die Innenstadt von Innsbruck kannst du

• dich in den zahlreichen Outdoorshops mit dem passenden Equipment eindecken,
• es dir in einem Café gemütlich machen,
• das Goldene Dachl bewundern,
• die Triumphpforte aus allen Perspektiven abfotografieren oder
• dich am unfassbar leckeren Eis von Tomaselli erfreuen.

Innsbruck beeindruckt mich jedes Mal aufs Neue, woran der Anblick der Nordkette auf der einen und die imposante Bergisel-Skisprungschanze auf der anderen Seite sicherlich ihren Teil dazu beitragen.

Hoch hinaus mit den Nordkettenbahnen

Die Nordkette kannst du direkt vom Zentrum (Station Congress) erreichen. Die Hungerburgbahn, die Seegrubenbahn sowie die Hafelekarbahn führen dich auf die 2.334 Meter hohe Hafelekarspitze.

Obwohl ich normalerweise kein Fan von Bergtouren mit Gondeln bin, habe ich die Fahrt mit den Nordkettenbahnen zum sogenannten “Top of Innsbruck” mehrfach genossen. Zwar kann es oben recht voll werden, allerdings gibt es genügend Wanderwege und Kletterstseige, um den Abenteurern in Sneakers und Jogginghosen aus dem Weg zu gehen.

Das Ticket für die Nordkettenbahnen, das die Hin- und Rückfahrt beinhaltet, kannst du ganz bequem vorab über Get Your Guide buchen.

4 WEITERE IDEEN FÜR DEN SOMMER IN TIROL

➥ Um den Daniel: Die einzigartige Graveltour mit der Zugspitze und dem Plansee
➥ Ötztal Radweg: Details zur Strecke und alle Höhepunkte von Haiming nach Sölden
➥ Die Highlights von Obsteig und die besten Aktivitäten am Mieminger Plateau
➥ Wandern in Obergurgl: Ramolhaus, Piccard-Brücke und 21 Dreitausender
➥ Die 4-tägige Pitztal-Tour: Imposante Gletscher, Steinböcke und fordernde Klettersteige

Axams und Axamer Lizum: Gut erreichbar und viel zu bieten

Die Tatsache, dass mein Blogbeitrag über Axams so ausführlich geworden ist, zeigt, wie sehr es mir am Fuße der Axamer Lizum gefällt. Ich denke nicht, dass es bei meinen 14 Wochen, die ich bereits in Axams verbracht habe, bleibt, sondern noch einige dazukommen.

Ganz egal, ob auf dem Rennrad, beim Trailrunning oder bei ausgedehnten Wandertouren – Axams ist ein großartiger Ausgangspunkt für tolle Erlebnisse in Tirol. Nicht nur die Auswahl an Aktivitäten vor Ort ist ein großes Plus, sondern auch die Nähe zum Stubaital, dem Kühtai und Innsbruck.

Axams ist sowohl mit dem Auto als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln einwandfrei erreichbar. Dennoch ist die Gemeinde im Sommer keinesfalls überfüllt.

Ich empfehle dir Axams vor allem dann, wenn du

• einfach mal abschalten,
• ein traumhaftes Bergpanorama genießen möchtest
• und du dich beim Sport auspowern willst.

Ich bin längst ein Fan der Dolomiten Nordtirols geworden. Ein Ort, den ich bis zum letzten Jahr überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Zum Glück hat sich das geändert.

Titelbild + Nordkette: Marta Kulesza | inafarawayland.com