Ein Loblied auf Achenkirch in Tirol

In der vergangenen Woche war ich zum x-ten Mal am wunderschönen Achensee in Tirol. Mein Aufenthalt betrug zwar nur zwei Tage, allerdings reichten diese aus, um mich erneut von Achenkirch und seiner Umgebung verzaubern zu lassen. Warum es mich immer wieder ins Achental zieht, ist mir schleierhaft. Hier ein Erklärungsversuch.

Würde ich eine Liste mit den Orten, die ich außerhalb von Deutschland am meisten besucht habe, erstellen, dann wäre Achenkirch mit seinen Nachbargemeinden Pertisau und Maurach sicherlich ganz weit oben, wenn nicht sogar an der Spitze. Vielleicht sogar mit großem Abstand, denn egal, ob aus beruflichen Gründen, zum Urlaub machen oder einfach nur als kurzer Zwischenstopp, der Achensee zieht mich an wie ein Magnet.

Wie alles anfing mit meinem Faible für den Achensee

Das erste Mal zum Achensee fuhr ich im zarten Alter von 13 Jahren. Der Grund dafür war eine Skifreizeit der damaligen siebten Klassen meines heimischen Gymnasiums. Eine ziemlich coole Sache, außer dass ich bis dato noch nicht wirklich viel Erfahrung auf Ski hatte und meine ersten Gehversuche am Idiotenhügel unweit von den imponierenden Liftanlagen startete.

Es dauerte glücklicherweise nicht allzu lange bis mich meine Lehrer doch auf die großen Pisten schickten, um dort mein Unwesen zu treiben. Das war dann der Ursprung meiner noch immer anhaltenden Passion für den Wintersport, weshalb Snowboarden, Schneeschuhwandern und seit kurzem auch wieder das Skifahren einen großen Stellenwert bei mir haben.

Nicht nur, dass ich mich damals mit dem Wintersportvirus infizierte. Auch heute blicke ich immer noch gerne mit einem fetten Grinsen auf die damalige Skifreizeit zurück. Nicht nur wegen des Spaßes im Schnee selbst, sondern auch wegen der Geschehnisse abseits der Piste mit den damaligen Freunden, denn der erste Urlaub ohne Eltern war ein voller Erfolg. Danke dafür, liebes Achental!

Funkstille zwischen mir und dem Achensee

Bis zu meinem nächsten Trip nach Achenkirch dauerte es einige Jahre. Ab und an fuhr ich zwar mal rein zufällig am Achensee entlang, um zu anderen Destinationen zu gelangen. Doch einen erneuten längeren Stopp gab es erst knapp zehn Jahre später, als ich mit einigen Freunden beschloss, eine Hütte in Maurach – auf der anderen Seeseite – zu mieten, um dort einen Snowboardurlaub zu verbringen.

Da der Skipass von Maurach auch für Achenkirch gilt, verschlug es mich ein weiteres Mal auf die Pisten, auf denen ich damals das Skifahren gelernt hatte. All die lustigen Erlebnisse als pubertierender Teenie kamen mir wieder in den Sinn, was auch daran lag, dass sich an der Clique nichts geändert hatte und wir vereint zurück in Achenkirch waren und am gleichen Platz wie zu Schulzeiten standen. Back to where it all started!

Skigebiet Maurach

Nicht nur im Winter besuchenswert

Spätestens nach meinem zweiten Winterurlaub hatte mich Achenkirch verzaubert, obwohl das Skigebiet doch eher überschaubar ist und ein Nachtleben so gut wie gar nicht stattfindet. Egal, denn es waren vielmehr die Erinnerungen, die mich an den Ort fesselten.

Obwohl ich lediglich auf die Wintersaison eingegangen bin, war ich zum größten Teil über den Frühling, Sommer und Herbst in Achenkirch zu Besuch. Wie schon erwähnt, mal beruflich, mal privat und manchmal einfach nur, um eine kurze Rast einzulegen. Dabei wurde mir durchaus bewusst, dass auch Sommer im Tiroler Örtchen so einiges zu bieten hat, nämlich:

  • ein traumhaftes Bergpanorama vom Karwendel- und Rofangebirge
  • das Annakircherl als perfektes Postkartenmotiv
  • ausreichendes Sportprogramm mit Mountainbiken, Wandern und Paragliden
  • frische Alpenluft und noch frischeres Wasser im türkisen Achensee
  • … (mir fällt spontan nichts mehr ein)

Achenkirch

Lobhudelei auf ein kleines Örtchen in den Alpen

Bei all den Schwärmereien könnte man fast meinen, dass ich für den heutigen Beitrag den ein oder anderen Euro vom hiesigen Tourismusverband bekommen habe. Dies kann ich ruhigen Gewissens verneinen. Mir gefällt es einfach so gut am Achensee, dass ich unbedingt ein paar Gedanken loswerden musste.

Auch bin ich mir sicher, dass es in den Alpen noch weitaus schönere Plätze als Achenkirch gibt, doch mich lässt dieses kleine Örtchen irgendwie nicht mehr los. Meine Skifreizeit in der siebten Klasse ist daran wahrscheinlich ebenso schuld, wie die weiteren Touren aus privater oder beruflicher Sicht.

Vielleicht ergeht es dir ähnlich wie mir und auch dich lässt ein ganz bestimmter Ort nicht mehr los. Wenn ja, welcher Ort ist es und warum hat er dich in seinen Bann gezogen?

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