Movember: Schnurrbärte und Bewegung vs. Männerkrankheiten: 3-2-1-los!

Es ist November. Der Monat, in dem sich die Männer dieser Welt einen Oberlippenbart wachsen lassen oder vermehrt Sport machen, um mit Hilfe des nicht immer ansehnlichen Gesichtsschmucks auf ein wichtiges Thema hinzuweisen: Männerkrankheiten. Der Mo, also der Schnurrbart, dient dabei zur Sensibilisierung eines Tabuthemas, stachelt zu Check-ups an und ruft dazu auf, Spenden für die Forschung zu generieren. In diesem Blogpost erkläre ich dir, was es mit dem Movember auf sich hat und wie auch du dich als Mo Bro oder Mo Sista beteiligen kannst. 

Lächerlich sieht so ein Schnurrbart ja schon aus, zumindest bei mir. Dennoch habe ich mich in den vergangenen Jahren mehrfach breitschlagen lassen, mir einen Monat lang einen Schnauzer wachsen zu lassen. Dass mir ein solcher “Pornobalken” steht, wage ich zu bezweifeln, aber ich bin der Meinung, dass man sich für einen guten Zweck schon mal lächerlich machen darf.

Wo kommt der Movember eigentlich her?

Der Begriff Movember setzt sich aus den englischen Wörtern moustache und November zusammen und hat seinen Ursprung in Australien. Die Fundraising-Aktion verfolgt das Ziel durch das Wachsen von Oberlippenbärten auf Männerkrankheiten, zum Beispiel Hodenkrebs, Prostatakrebs und psychische Probleme, aufmerksam zu machen. Außerdem sollen Spenden für die Forschung für eben solche Krankheiten gesammelt werden.

Der Movember wurde 1999 von einigen jungen Männern in Adelaide ins Leben gerufen. Wirklich bekannt wurde das Tragen von Schnurrbärten für einen guten Zweck allerdings erst ab 2003 in Australien und Neuseeland. Kurz darauf schwappte der Hype zu uns über. In den nachfolgenden zwölf Jahren entwickelten sich aus 30 Teilnehmern sage und schreibe sechs Millionen so genannte Mo Bros und Mo Sistas.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Die Regeln im Überblick

Teilnehmen kann jeder, egal ob Männlein oder Weiblein. Es geht einzig und allein um den guten Zweck und die Sensibilisierung für Männerkrankheiten. Daher ist jeder zum Mitmachen eingeladen, denn Hodenkrebs, Prostatakrebs, Depressionen bis hin zum Suizid geht uns alle etwas an. Es gilt auf die Krankheiten aufmerksam zu machen, zur Enttabuisierung beizutragen und Spenden für die Forschung einzutreiben. 

Insgesamt gibt es drei Möglichkeiten, wie du beim Movember aktiv mitmachen kannst: 

  1. Lass dir einen Schnurrbart wachsen
  2. Bewege dich bei der Move-Challenge
  3. Veranstalte einen eigenen Event

Grow a Mow: Schnurrbart im November

Entscheidest du dich dazu, dir einen Schnurrbart wachsen zu lassen, dann gibt es fünf goldene Regeln, die du beachten solltest. Anmerkung: Die folgenden Richtlinien habe ich vor einigen Jahren der offiziellen Seite der Movember Foundation entnommen. 


Die 5 goldenen Movember-Regeln

  1. Setzt euch dafür ein, die Gesundheit von Männern nachhaltig zu verbessern. Meldet Euch auf movember.com an.
  2. Beginnt am 1. November glatt rasiert und lasst euch 30 Tage lang einen Schnurrbart wachsen.
  3. Gentlemen schummeln nicht. Keine Vollbärte, keine Spitzbärte, keine falschen Schnurrbärte.
  4. Nutzt die Macht eures Schnurrbarts, um Unterhaltungen über die Gesundheit von Männern anzuregen und Gelder für Prostata- und Hodenkrebs zu sammeln.
  5. Jeder Mo Bro sollte sich immer und überall wie ein echter Gentleman verhalten.

Die Aufgabe ist klar: Schnappe dir einen Nassrasierer und befreie dich von der Matte, die gerade in deinem Gesicht wuchert. Du wirst bereits nach wenigen Tagen merken, wie oft du auf deinen hippen Oberlippenbart angesprochen wirst. Falls nicht, dann erntest du immerhin ein paar kritische Blicke oder bekommst das ein oder andere Lächeln von Personen, denen der Movember bekannt ist.

MOve für Movember

Es ist nicht zwingend notwendig dir einen Oberlippenbart stehen zu lassen. Auch die goldenen Regeln kannst du mit einem Augenzwinkern betrachten. Es geht letztendlich darum, auf Männerkrankheiten aufmerksam zu machen. Dies kannst du beispielsweise auch durch die Move-Challenge, bei der die Bewegung im Vordergrund steht.


movember

“Laufe oder gehe 60 km im Monat, für die 60 Männer, die wir stündlich auf der ganzen Welt durch einen Suizid verlieren.” 

— movember.com

Das obige Zitat ist recht eindeutig und spiegelt wider, worauf Move für Movember abzielt: Bewegung, Bewegung, Bewegung! Inwiefern du aktiv wirst, bleibt dir überlassen. Deine gelaufenen Kilometer auf dem Rad, in den Laufschuhen oder beim Schwimmen kannst du bequem mit deiner Garmin-Uhr oder via Strava tracken und sie über eine Schnittstelle mit deinem Movember-Profil verknüpfen. 

Veranstalte einen MOment

Eine Runde Fußball spielen mit Freunden, ein Pokerabend mit den Arbeitskollegen oder Plätzchen backen mit der Familie – veranstalte deinen Moment und mache dadurch auf den Movember aufmerksam. Ganz egal, ob du dabei Spenden generierst oder du bei ein paar Bier mit Freunden über Männerkrankheiten und Präventionsmöglichkeiten sprichst – es gibt keine festen Regeln. 

Deine geplante Veranstaltung muss auch gar nicht analog stattfinden. Du kannst dich auch in einer Videokonferenz mit früheren Freunden aus dem Studium oder deinen Teamkameraden austauschen. Wichtig ist, überhaupt etwas zu machen und dem Movember durch deine Aktion ein kleines bisschen mehr Beachtung zu schenken. 

30 Tage lang eine gute Tat pro Tag

Mit dem 1. November fällt der Startschuss für den Movember. Vielleicht sitzt du bereits mit glattrasiertem Gesicht vor deinem Notebook. Das Gesicht fühlt sich leer, kalt und ungewohnt an. Auch der ein oder andere ziehende Schmerz, basierend auf Schnittwunden und einer gereizten Haut, macht sich bemerkbar. Ein Gefühl, das ich gut kenne und ein Opfer, das ich nun schon einige Male vollbracht habe.

Ich muss gestehen, dass ich aktuell noch etwas unschlüssig bin, ob ich mir in diesem Jahr von Beginn an wieder einen Schnurrbart wachsen lasse oder zwischendurch nicht einfach mal aus meinem bestehenden Bart einen Oberlippenbart zaubere. Fest vorgenommen habe ich mir jedoch, mich jeden einzelnen Tag im November zu bewegen und trotz aktueller Sprunggelenksverletzung den ein oder anderen Kilometer auf dem Rad und im Wasser abzuspulen oder mich bei einem Workout austoben.

Natürlich würde ich mich freuen, wenn ich dich durch diesen Blogbeitrag für die Teilnahme am Movember begeistern kann, in welcher Form auch immer. Es macht einfach unheimlichen Spaß, vor allem im Team. Also registriere dich am besten gleich unter movember.com an und bilde eine schlagkräftige Truppe aus Freunden, Arbeitskollegen und/oder Mannschaftskollegen. Auf der Website findest du zahlreiche weitere Informationen.

Falls du selbst nicht teilnehmen möchtest, besteht noch immer die Option dich in Form von Spenden an der Aktion zu beteiligen. Ich wüsste da auch einen Mo Bro, der sich mindestens genauso über einen kleinen Obulus freuen würde, wie die Stiftung, der das gesamte Geld zu Gute kommt. Der folgende Button verrät dir, welchen Mo Bro ich meine:

Daumen hoch, dass du diesen Beitrag bis zum Ende gelesen hast. Das zeigt, dass du ein gewisses Interesse an der Gesundheit von Männern hast. Vielleicht überlegst du dir bereits, wie du deinen Beitrag zum Movember leisten kannst oder ob es nicht mal wieder an der Zeit ist, dich beim Arzt deines Vertrauens durchchecken zu lassen. Es reicht auch vollkommen aus über Themen wie Selbstmordprävention, Prostata- und Hodenkrebs zu sprechen.

Ich freue mich jedenfalls, auch in diesem Jahr wieder den Movember unterstützen zu dürfen. Dir, lieber Mo Bro oder liebe Mo Sista wünsche ich einen erfolgreichen, schönen und vor allem gesunden Movember.

Schreibe einen Kommentar