Hast du dich eigentlich schon einmal damit beschäftigt, neben dem Backpacking zu arbeiten und so deine Reisen zu finanzieren? Nein, nicht auf irgendwelchen australischen Plantagen oder an Hostelrezeptionen, sondern mit deinem Notebook bewaffnet als Digitaler Nomade? Welche Vorteile das ortsunabhängige Arbeiten mit sich bringt und warum es manchmal trotzdem besser ist als reiner Backpacker durch die Lande zu ziehen, verrate ich dir in der heutigen Gegenüberstellung.
In fremde Kulturen eintauchen, neue Sprachen lernen und faszinierende Orte entdecken. Das ist es doch, was das Reisen so faszinierend macht. Und sind nicht genau diese Punkte dafür verantwortlich, dass wir in regelmäßigen Abständen mit enormem Fernweh geplagt werden?
Um eben dieses Fernweh zu stillen, fehlt dem ein oder anderen Reisejunkie oftmals das nötige Kleingeld. Warum nicht also einfach von unterwegs ein bisschen was dazuverdienen und ein Online-Business gründen oder lieber doch sparen und irgendwann wieder völlig frei als Backpacker reisen?
Backpacker vs. Digitale Nomaden: Was rockt mehr?
Die Frage, ob eine lange Tour als Backpacker besser ist als das Reisen als Digitaler Nomade, kann ich dir pauschal nicht beantworten. Während es beim Backpacking um günstiges, unabhängiges Reisen geht, auf denen der Rucksack der treueste Gefährte ist, befindet sich beim Digitalen Nomaden stets das Notebook in greifbarer Nähe. Hinzu kommt, dass der Backpacker über einen bestimmten Zeitraum gesehen öfter die Destination wechselt als der Digitale Nomade, da er in seinem Handeln völlig frei ist und nicht seiner täglichen Arbeit, die oftmals viel Zeit in Anspruch nimmt, nachgehen muss.
Es kommt also auf deine Intention an, wie du was auf deiner Rucksacktour durch fremde Länder erleben willst und wie du diese finanzierst. Fakt ist, dass sowohl das Backpacking einige Vorteile gegenüber dem Digitalen Nomadentum hat als auch umgedreht. Ein paar der positiven Aspekte habe ich mir aus den Fingern gezogen und möchte sie dir nur ungerne vorenthalten.
Reisen als Backpacker – die Vorteile
Du bist flexibler, was die Reiserouten und Destinationen betrifft.
Das Reisen ist intensiver, da du dich ohne große Vorplanung auf neue Abenteuer einlassen kannst.
Deine Reiseziele sind nicht abhängig von einer funktionierenden Internetverbindung und Stromversorgung.
Du hast den kompletten Tag zum Entdecken zur Verfügung anstatt täglich das eigene Business pflegen zu müssen.
Keine Feier oder Veranstaltung findet ohne dich statt, schließlich bist du frei und ungebunden.
Darum ist das Reisen als Digitaler Nomade besser
Langfristiges Sparen ist nicht notwendig, da du während deiner Reisen Geld verdienst.
Du bist nicht auf laute und oftmals störende Dorms in Hostels angewiesen, da du für Unterkünfte auch mal etwas mehr investieren kannst.
Das Ende deiner Rucksacktour ist nicht von deinem angesparten Budget abhängig.
Durch längere Aufenthalte an einem Ort und dem Arbeiten in Cafés, CoWorking Spaces und öffentlichen Plätzen, kannst du den Alltag innerhalb eines Landes und somit die Kultur besser kennen lernen.
Du hast die Möglichkeit das Arbeiten und das Reisen miteinander zu verbinden, frei nach der Werbefloskel “Arbeiten, wo andere Urlaub machen”.
Testlauf als Digitaler Nomade in Marokko
Welche Art von Reisen die für dich bessere ist, kannst nur du selbst herausfinden. Auch, wenn sich das Leben als Digitaler Nomade spektakulär anhört, so musst du dir vor Augen halten, dass es mit sehr viel Fleiß verbunden ist und das Arbeiten am Strand reine Utopie ist. Zudem ist nicht jedermann dafür geeignet als Digitaler Nomade um die Welt zu ziehen, denn lediglich (s)einen Reiseblog zu pflegen und damit ein paar Euro nebenbei zu verdienen, reicht oftmals nur den wenigsten Bloggern aus, um sich damit langfristig über Wasser zu halten.
Mit dem heutigen Beitrag wollte ich dir allerdings aufzeigen, dass es neben dem Backpacken auch andere Möglichkeiten gibt, wie du um die Welt reisen kannst. Dabei ist das Digitale Nomadentum nicht mehr nur ein Trend, sondern zu einer wahren Bewegung mutiert, die auch mich in ihren Bann gezogen hat. Nicht nur, weil ich für mein Leben gerne den Rucksack aufziehe und neue Orte kennen lerne, sondern auch, weil das ortsunabhängige Arbeiten das ideale Finanzierungsmodell für Backpacker wie mich ist, wenn auch mit einigen Einschnitten.
Einen ersten Schritt in die Richtung des ortsunabhängigen Webworkers habe ich bereits mit dem Launch von I Am Digital gemacht. Dabei handelt es sich um eine Internetseite, die sich rund um das ortsunabhängige Arbeiten und digitalen Lifestyle dreht. Meine persönlichen Erfahrungen als Digitaler Nomade halten sich noch in Grenzen, allerdings werde ich den Lebensstil im November am eigenen Leib testen. Denn dann geht es für einige Zeit ins marokkanische Surfparadies Taghazout, wo ich für (immerhin) zwei Wochen in einem CoWorking Space leben und arbeiten werde.
Ich bin schon jetzt sehr gespannt, wie meine Testwochen sein werden und ob ich mich dadurch endgültig mit dem Digitalen-Nomaden-Virus anstecken werde. Wenn nicht, dann bleibe ich meiner Backpacker-Linie weiterhin treu, schließlich sind die Vorteile vom Backpacking mindestens genauso reizvoll wie die eines Digitalen Nomaden. Oder wie stehst du zu der ganzen Thematik?
Das sind ja Neuigkeiten! Ich wünsche Dir viel Erfolg und fantastische Erfahrungen in Taghazout. Und natürlich muss ich alles genau darüber wissen. Im Januar oder Februar werde ich da vorbeiradeln, weder als Backpacker noch als Digitaler Nomade, sondern als RadelNomade 🙂
Hi Dorothee,
war so eine Art spontane Idee. Wird schließlich mal wieder Zeit, dass ich mich auf dem Surfbrett versuche und wenn ich nebenbei noch ein paar Projekte vorantreiben kann, dann ist das natürlich umso besser. Bin auf alle Fälle gespannt, aber bevor es losgeht und du losradelst müssen wir uns sowieso nochmal treffen.
Viele Grüße, Daniel.