Für das neue Jahr habe ich mir mit dem Osprey Farpoint 40 einen neuen Begleiter angeschafft, da ich in Zukunft vermehrt mit Handgepäck reisen werde. Warum meine Wahl ausgerechnet auf den Rucksack von Osprey fiel, verrate ich dir in diesem Beitrag.
Als ich 2007 zu meiner ersten Rucksacktour nach Südostasien aufbrach, machte ich mir über einen guten Rucksack nur wenig Gedanken. Ich war damals Student, hatte nicht viel Geld und nahm den nächstbesten Rucksack, der mir in die Hände geriet. Die Quittung bekam ich am Ende der Reise, da die durchgescheuerten Tragegurte und die teils aufgerissenen Nähte mich dazu veranlassten, einen neuen Rucksack zu kaufen.
So ging es ein Jahr später erneut nach Südostasien und von da an war mein McKinley-Rucksack mit 55 Liter Fassungsvermögen mein treuester Begleiter. Er wird es auch nach knapp neun Jahren weiterhin bleiben. Allerdings wird sich seine Einsatzzeit verringern, da ich in Zukunft minimalistischer unterwegs sein, um mir die Vorteile für das Reisen mit Handgepäck zu Nutze zu machen.
Zwar habe ich mit dem Moorhead Zermatt 35 II einen weiteren starken Rucksack im Schrank liegen, allerdings wurde dieser primär für Wandertouren konzipiert. Ein neuer Rucksack mit einem hilfreichen Fächersystem, der in und außerhalb der EU als Handgepäck durchgeht, musste also her.
Der Osprey Farpoint 40 und seine Mitstreiter
Insgesamt hatten es mit dem Minaal Carry-on 2.0, dem Pacsafe Venturesafe 45L (bei amazon kaufen) und dem Osprey Farpoint 40 drei Handgepäck-Rucksäcke in die engere Auswahl geschafft. Sie alle erfüllten meine Anforderungen, konnten dem Osprey im Preis-Leistungsverhältnis dann aber doch keine Paroli bieten.
Unter Digitalen Nomaden wird der Minaal, der durch Crowdfunding entwickelt wurde, oftmals als der Rucksack schlechthin angepriesen. Mir fehlt bei ihm jedoch eine feste Rückenstütze. Auch für längere Strecken scheint er nicht allzu bequem zu sein, da die Polsterungen im Schulterbereich fehlen. Etablierte Rucksack-Hersteller sind hier klar im Vorteil und wissen, worauf es bei längeren Touren ankommt.
Vom Pacsafe Venturesafe 45L war ich hingegen restlos begeistert, da er nicht nur schön aussieht und komfortabel ist. Er verfügt auch über ein ausgefeiltes Sicherheitssystem und bietet trotz seines geringen Fassungsvermögens genügend Platz zum Verstauen. Das Problem ist nur, dass er im Vergleich zum Osprey Farpoint 40 mit 224,95 Euro gut 100 Euro mehr kostet, ohne sich in Bezug auf die Qualität von ihm abzugrenzen.
Die Vorteile des Handgepäck-Rucksacks von Osprey
Doch nicht nur der direkte Preisvergleich war ausschlaggebend für den Kauf des Modells des Rucksackspezialisten Osprey, sondern die vielen Vorzüge, die der Farpoint 40 mit sich bringt.
Das Tragesystem
➟ stabiler Stahldrahtrahmen, der die Last auf die Hüften verteilt
➟ hoher Tragekomfort durch gute Polsterung
➟ Tragesystem auf Rückenlänge anpassbar
➟ gepolsterte Tragegriffe an der Seite und oben
➟ zusätzlicher Schultergurt zum Tragen als Sporttasche
➟ mit Reißverschluss abdeckbares Tragesystem
Die einzelnen Fächer
➟ praktische Aufteilung der Fächer
➟ leicht zugängliche Verstauungsmöglichkeiten
➟ Hauptfach lässt sich wie ein Koffer sehr weit öffnen
➟ abschließbarer Reißverschluss für sichere Verstauung
➟ voluminöses Hauptfach
➟ zusätzliches Netzfach im Hauptfach
➟ gepolstertes Fach für das Notebook (bis 15,4 Zoll), Tablet und Unterlagen
➟ kleines Frontfach für Reisepass oder Geldbeutel
➟ zwei Außenfächer für Trinkflaschen oder einen Regenschirm
Die weitere Vorzüge
➟ Rückenpolsterung besteht aus Mesh-Material, was für eine gute Belüftung sorgt
➟ Außenschnallen, um die Größe bei nicht vollgepacktem Rucksack zu minimieren
➟ gutes und qualitativ hochwertiges Material
➟ auch als Tagesrucksack einsetzbar
➟ entspricht der maximalen EU-Handgepäcksgröße (Maße: 53,3 x 33 x 20,3 cm)
➟ in den Größen S/M (< 1,68 m) und M/L (> 1,68 m) verfügbar
➟ drei verschiedene Farben (blau, rot, schwarz) zur Auswahl
➟ Fassungsvermögen von 38 Litern
➟ wiegt leer trotz des integrierten Rahmens nur 1,3 Kilogramm
➟ Herstellergarantie auf Lebenszeit
Ein Rucksack nahe an der Perfektion
Der Osprey Farpoint 40 ist ein wahres Schmuckstück, macht einen extrem robusten Eindruck und verfügt neben einem bequemen Trage- auch über ein cleveres Fächersystem. Einige zu bemängelnde Punkt gibt es trotz der Begeisterung für meinen neuen Rucksack.
Beim vollgepackten Rucksack droht zum Beispiel die Gefahr, das zu viel Druck auf das Notebook ausgeübt wird, da sich das Notebookfach in der äußeren Tasche befindet. Auch die Außenfächer bieten dann zu wenig Platz, um Trinkflaschen oder einen Regenschirm problemlos zu verstauen.
Das auf der Website des Herstellers präsentierte Blau sieht in der Realität leider weniger schön aus. Das zumindest war mein Eindruck, als ich mir den Rucksack zuerst in eben dieser Farbe bestellte, mir dann aber doch die rote Version im Outdoor-Fachhandel besorgte.
Der Osprey Farpoint 40 soll dir das Reisen mit Handgepäck erleichtern und wurde nicht als Wander- oder Trekkingrucksack konzipiert. Dessen solltest du dir bewusst sein, auch wenn du das Modell problemlos für Trekking-Touren nutzen kannst. Ein starkes Allround-Talent, das bei spezifischen Touren aber nicht immer mit speziell dafür designten Rucksäcken mithalten kann.
Der neue Begleiter will getestet werden
Den Kauf habe ich bisher keinesfalls bereut, auch wenn ich den Rucksack bisher nur im Alltag auf dem Weg zum Arbeiten getestet habe. Der Osprey Farpoint 40 fühlt sich dennoch sehr gut an, sieht stylisch aus und bietet durch seinen Rahmen genügend Stabilität im Rückenbereich.
Gerade für Digitale Nomaden, Städtereisen, Kurztrips und minimalistische Backpacker ist das Modell von Osprey die perfekte Lösung. Das liegt vor allem auch an der hohen Wandelbarkeit durch die verschiedenen Tragegriffe, Gurte und das (verstaubare) Tragesystem, mit dem sich der Rucksack in wenigen Handgriffen wie eine Sporttasche oder einen Koffer tragen lässt.
Bist du auf der Suche nach einem neuen Rucksack für deine nächste Tour? Dann habe ich unter Tipps zum Rucksack finden die passenden Ratschläge für dich. Ich freue mich schon auf meine ersten Trips nur mit Handgepäck, wodurch ich nicht nur eine Menge Zeit am Flughafen spare, sondern auch den Geldbeutel beim Kauf der Flugtickets schone. Mein neuer Begleiter wird sich daher schon bald refinanziert haben.
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