Mosambik

Tipps und Gründe für eine Tour nach Mosambik

Warum du unbedingt einmal eine Rucksacktour durch Mosambik machen solltest und was du während deines Aufenthaltes beachten musst, möchte ich dir in diesem Beitrag näherbringen. Soviel vorweg: mich hat das Land 2010 nicht nur auf Grund seiner Kontraste zutiefst beeindruckt.

Eine Backpacking-Hochburg ist Mosambik mit seinen knapp 26 Millionen Einwohnern weiß Gott nicht. Dafür hat das Land, das zugleich eines der ärmsten unseres Planeten ist und über eine 2.800 Kilometer lange Küste mit wahren Traumstränden verfügt, einiges zu bieten, auch wenn du der portugiesischen Sprache nicht mächtig bist.

Gründe für einen Trip nach Mosambik

Einige Pluspunkte, die mir von meinem Trip, der nun doch schon eine Weile zurückliegt, im Gedächtnis geblieben sind und eine Rucksacktour nach Mosambik unvergesslich machen, möchte ich dir daher nur ungern vorenthalten:

Einsame Traumstrände

Das Highlight Mosambiks sind die einsamen Strände, die sich entlang der Küste am Indischen Ozean ziehen. Wer in Maputo startet, der findet 600 Kilometer nördlich der Hauptstadt mit der Praia do Tofo, auch als Tofo Beach bekannt, bereits den ersten Leckerbissen für alle Strandliebhaber. Trotz der überschaubaren Größe haben sich hier auch erste Deutsche niedergelassen.

Tauch- und Schnorchelparadies

Als eines der unberührtesten und schönsten Tauchgebiete der Welt gilt Mosambik. Zwar hatte ich bei meinem damaligen Aufenthalt nicht das Vergnügen, die Tauchflasche anzuziehen. Das war jedoch halb so schlimm, denn bei einer Schnorcheltour hatte ich die Ehre neben fünf verschiedenen (vielleicht war es auch immer der gleiche) Walhaien zu schwimmen.

Ein atemberaubender und unvergesslicher Reisemoment. Für alle Unterwasserfans ist Mosambik ein wahres Tauch- und Schnorcheleldorado.

Bunte und schrille Märkte

Wer afrikanische Kultur hautnah erleben möchte, der kommt an einem Marktbesuch nicht vorbei. Dabei spielt es keine Rolle, ob du diesen in Maputo, Tofo Beach, Inhambane oder einem anderen Ort machst.

Überall verkaufen Marktfrauen ihre farbige Baumwollkleidung, die teilweise maßgeschneidert wird, sowie typische afrikanische Skulpuren aus Holz. Bei allen Gegenständen wird nicht nur großer Wert auf Handarbeit gelegt, sondern vor allem auch auf die traditionellen Werte.

Essen mit portugiesischen Einflüssen

Die Küche der Mosambikaner wurde stark von den Portugiesen beeinflusst und teilweise mit der asiatischen Küche gemischt. Daher geht es oftmals ziemlich scharf zu, was insbesondere den beliebten Chilischoten namens Piri-Piri zu verdanken ist.

Mein Tipp: Chicken Peri Peri probieren.

Typisch für das Land sind außerdem Gerichte aus Mais und natürlich alles, was aus dem Meer kommt. Meeresfrüchte und Fische sind immer frisch und schmecken daher weitaus besser als wir es von unseren konservierten Speisefischen gewohnt sind.

Nicht ganz unwichtige Tipps für Mosambik

Der Schönheit Mosambiks steht, wie bereits angedeutet, die Armut gegenüber, welche sich im gesamten Land bemerkbar macht. Kein Wunder also, dass der afrikanische Staat mit unter anderem schlecht ausgebauten Straßen, Diebstahl und Korruption zu kämpfen hat.

Daher möchte ich dir folgende Tipps mit auf den Weg geben, um böse Überraschungen zu vermeiden:

Korrupte Polizisten

Vor allem in Maputo solltest du der Polizei aus dem Weg gehen. Das mag sich seltsam anhören, kann aber eine Menge Geld sparen. Auf Grund der armen Verhältnisse neigen Polizisten dazu, Rucksacktouristen nach deren Reisepässen zu fragen und diese einzukassieren, um im Anschluss eine Auslöse zu verlangen.

Das glaubst du nicht? Mir ist genau das passiert, obwohl ich versucht habe, den Polizisten aus dem Weg zu gehen, doch irgendwann bin ich ihnen direkt in die Arme gelaufen.

Vor langen Inlandsfahrten wenig trinken

Eine schwache Blase kann einem während einer Busfahrt über die hügeligen Straßen zum Verhängnis werden. Denn… die Busfahrer ziehen strikt ihren Zeitplan durch und halten tatsächlich nur in äußersten Notfällen an.

Und wer mit wenig Platz nicht zurecht kommt oder nur ungern mit Hühnern, Autoreifen und massenweise Gepäck unterwegs ist, der sollte sich sowieso ein anderes Fortbewegungsmittel suchen.

Anreise nach Maputo

Die zentrale Anlaufstelle für alle Backpacker, die aus dem Süden Mosambiks oder Europa einreisen, ist die Hauptstadt Maputo. Zwar gibt es dort einen Flughafen, allerdings sind die Flüge oftmals sehr teuer.

Die günstigere Alternative dazu ist ein Flug ins südafrikanische Johannesburg mit einer anschließenden Busfahrt nach Nelspruit und einer darauffolgenden Fahrt mit dem Minibus (inklusive Grenzübergang) nach Maputo. Ein Auto zu mieten würde ich nicht empfehlen, da die meisten Mietwagenanbieter keine Versicherung für Mosambik anbieten, was seine berechtigten Gründe hat.

Günstigeres Visum an der Grenze

Zwar kostet das Warten an der Grenze bei der Einreise nach Mosambik ohne ein im Vorhinein beantragtes Visum eine Menge Zeit. Dafür schont die Warterei den Geldbeutel.

Warten musst du oftmals auch mit einem Visum, das bereits in Deutschland erstellt wurde, da nur selten alle Mitfahrer der Minibusse ein gültiges Visum vorzeigen können. Also lieber gleich in der Reihe aufstellen und ein paar Euro sparen.

Ausreichend Bargeld mitnehmen

Außerhalb der großen Städte Maputo, Inhambane und Beira sind ATMs, also Bankautomaten, kaum zu finden. Nimm daher genügend Bargeld mit. Neben dem mosambikanischen Metical werden oftmals auch US Dollar und der südafrikanische Rand als Währung akzeptiert.

Nicht entmutigen lassen, Mosambik ist fantastisch

Die obigen Tipps sollen dir keineswegs die Lust an einer Rucksacktour durch Mosambik nehmen. Ganz im Gegenteil, denn das Land ist trotz seiner Armut und leider auch hohen AIDS-Rate ein Land, das auf jeder Bucket List eines Backpackers stehen sollte.

Mache es allerdings anders als ich vor sieben Jahren und plane genügend Zeit für Mosambik ein, damit du sowohl die Kultur als auch die Landschaft in vollen Zügen genießen kannst. Ich kam damals leider nicht über Maputo und Tofo Beach hinaus und habe – anderen Backpackern zufolge – scheinbar die schönsten Fleckchen Mosambiks verpasst.

Wunderschöne Archipele und verlassene Strände warten auf dich. Also schnapp sie dir, bevor ich es tue. Boa viagem!

Über den Autor
Hey, ich bin Daniel - Outdoor-Fan, Sportfreak und der Kopf hinter Rucksackträger. Meine Mission: Dich zu unvergesslichen Abenteuern zu inspirieren, bei denen der Sport und die Natur im Einklang sind.

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