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La Sportiva Bushido II – der leichte Trailrunning-Schuh mit dem komischen Namen im Test

Ein guter Trailrunning-Schuh sollte flexibel, griffig sowie stabil sein und einen gewissen Schutz für den Fuß bieten. All diese Eigenschaften habe ich mir vom La Sportiva Bushido II, den ich mir vor einiger Zeit gekauft habe, versprochen. Ob er meine hohen Erwartungen erfüllt hat, verrate ich dir in diesem Beitrag.

In den vergangenen Jahren war ich beim Trailrunning doch sehr stark auf einen bestimmten Schuh fokussiert, den Salewa MS Lite Train. Mit ihm absolvierte ich nicht nur zwei anspruchsvolle Gletscherläufe in Obergurgl und im Stubaital, sondern trug ihn gar bei meinem zweiten Megamarsch in Frankfurt über 100 Kilometer.

Der MS Lite Train von Salewa war stets ein zuverlässiger Schuh, von dem ich eigentlich nicht mehr weichen wollte. Jedoch gab es bei den beiden Nachfolgemodellen eine anfällige Stelle, die bei mir zu Reibungen und damit lästigen Blasen am Fuß führte. Die Folge: Ein neuer Trailrunning-Schuh musste her.

Darum fiel die Wahl auf den La Sportiva Bushido II

Als Outdoorsportler und vor allem Trailrunner sollte dir die Marke La Sportiva ein Begriff sein. Seit vielen Jahren ist der italienische Bergsportspezialist aus den Dolomiten auf dem Markt aktiv und besticht durch großartige Produkte im alpinen Bereich – so zumindest wurde es mir aus meinem Outdoor-Netzwerk zugetragen.

Auf der Outdoor by ISPO vor zwei Jahren hatte ich erste Berührungspunkte mit der Marke und nahm einige Produkte genauer unter die Lupe. Seitdem ist meine Neugier weiter gestiegen, sodass ich mir einen ganz bestimmten Schuh aus dem Sortiment herausgepickt habe, den ich unbedingt näher kennenlernen wollte – nämlich den Bushido II.

Der La Sportiva Bushido II ist kein Neuling auf dem Trailrunning-Markt, sondern in der Szene längst etabliert. Als ich ihn bei meinem Outdoor-Dealer das erste Mal am Fuß trug, bemerkte ich direkt den tollen Tragekomfort des ultraleichten Trailrunners. 160 Euro waren zwar eine stolze Summe, doch ich entschied mich nach ein paar Laufrunden im Geschäft direkt dazu, das blau-gelb-rote Modell einzupacken und auf Herz und Nieren zu testen. Mit Erfolg!

Der La Sportiva Bushido II im Test

Der Bergsportartikelhersteller aus Italien beschreibt den Bushido II als Wettkampfschuh für die Skyrace Welt. Das klingt ähnlich komisch wie der Name des Modells selbst. Bushido assoziiert man hierzulande nicht unbedingt mit einem Schuh zum Trailrunning – der Begriff ist eher mit negativen Schlagzeilen behaftet.

Aber um die Namensgebung und die fragwürdige Beschreibung soll es hier nicht gehen, sondern vielmehr um das, was der La Sportiva Bushido II tatsächlich auf die Platte bringt. Hier eine kurze Auflistung mit Fakten, die du über den Trailrunning-Schuh aus Italien wissen solltest:

  • Zwischensohle aus komprimierter und recht dünner EVA-Konstruktion
  • Gummimischung FriXion RED
  • Impact Brake System
  • atmungsaktives Mesh
  • Sprengung: 6mm
  • Gewicht: 300 Gramm bei Größe 42
  • herausnehmbare Ortholite-Sohle
  • geringe Dämpfung

Für dich zur Orientierung, falls du den Schuh einmal testen willst: Der La Sportiva Bushido II fällt weder zu groß noch zu klein aus. Ich trage ihn in Größe 45, was meiner normalen Schuhgröße entspricht.

Darum gefällt mir der Bushido II so gut

Bereits beim Auspacken wirst du feststellen, dass der Bushido II ein extremer leichter Schuh ist. Daher eignet er sich besonders gut für Wettkämpfe und schnelle Einheiten. Klar, dass zur Gewichtsminimierung an der Dämpfung gespart wurde – dafür ist der Bodenkontakt umso besser, was mir beim Trailrunning sehr wichtig ist. Zudem ist der Schuh bei Läufen im Gelände sehr komfortabel und schmiegt sich an den Fuß an. Ein Verrutschen bleibt damit aus.

Unverzichtbar beim Trailrunning ist für mich der Grip der Sohle. Hier punktet der La Sportiva Bushido II mit der FriXion RED-Gummimischung und dem Impact Brake System. Beides sorgt selbst bei größerer Torsion für einen guten Halt und einen griffigen Stand. So hatte ich nicht nur auf Gras, Moos und Matsch ein sicheres Gefühl, sondern auch bergab auf nassem Stein, wo manch ein Schuh bei zu viel Druck den Geist aufgibt. Auf steilen Passagen macht der Schuh ebenfalls eine sehr gute Figur, sodass er zum Ballern einlädt.

Der Schuh ist sehr beweglich und flexibel, verleiht mir beim Laufen aber trotz der hervorragenden Traktion eine gute Stabilität. Auf technisch anspruchsvollem Terrain bekomme ich somit die nötige Sicherheit. Der verstärkte Schutz der Zehenbox sowie oberhalb der Zwischensohle sorgt zudem dafür, dass Prellungen an den Zehen oder Schnitte durch scharfe Steine ausbleiben.

Zwar hatte ich den La Sportiva Bushido II noch nicht an besonders heißen Tagen am Fuß, allerdings lassen das Mesh-Material und die atmungsaktive Belüftung darauf schließen, dass das große Schwitzen im Sommer ausbleibt. Dass der Fuß bei längeren Einheiten aufgrund von zu viel Feuchtigkeit ins Schwimmen gerät, kann daher ausgeschlossen werden.

Selbstverständlich sollten Funktionalität und Passform bei der Schuhwahl stets im Vordergrund stehen, jedoch muss ich gestehen, dass mir das blau-gelb-rote Modell sofort ins Auge gestochen ist und einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Nicht jedermanns Geschmack, aber dafür gibt es verschiedene Varianten des Bushido II, wobei dezentere Farbtöne das Sortiment erweitern.

Nicht alles am Trailrunner von La Sportiva ist perfekt

Der La Sportiva Bushido II ist ein genialer Trailrunning-Schuh und ich trage ihn mit großer Freude. Aber es kann gut sein, dass dir beim Anprobieren ein paar Punkte übel aufstoßen werden, auch wenn sich das Ausmaß in Grenzen halten wird.

Da der Schuh durch sein geringes Gewicht besticht, muss natürlich an einigen Stellen gespart werden. Die Zunge zum Beispiel ist ungepolstert, sehr schlank gehalten und wirkt fast schon etwas billig. Auch der Innenschuh lässt eine bequeme Polsterung vermissen, von der Dämpfung der Zwischensohle ganz zu schweigen. Durch den direkten Bodenkontakt wird zudem eine gewisse Lauftechnik vorausgesetzt.

Die Sohle mit ihrem Grip ist der absolute Hammer, sodass steile, felsige Abhänge ebenso wenig eine Herausforderung darstellen sollten wie matschige Aufstiege. Das Problem ist nur, dass der Sohlenabrieb recht hoch ist. Läufst du vermehrt auf Asphalt, musst du mit einer höheren Abnutzung rechnen und genau diese führt mittelfristig dazu, dass der Schuh im Gelände an Haftung verliert.

Mein Tipp: Trage den Bushido II nicht im Alltag oder bei Straßenläufen, da du bei darauffolgenden Laufeinheiten auf unebenem Terrain sonst schnell den Spaß verlieren wirst.

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Für wen eignet sich der Trailrunning-Schuh

Mittlerweile laufe ich den La Sportiva Bushido II seit mehr als zwei Monaten. Die Einsatzgebiete sind Mountainbike-Trails, Waldwege mit verschiedenen Untergründen und Wiesen, wobei steile An- und Abstiege nie zu kurz kommen. Manchmal geht es auch einfach nur querfeldein, sodass der Schuh in nahezu allen Bereichen gefordert wird.

Mein Fazit zum Bushido II von La Sportiva: Ein zuverlässiger Trailrunning-Schuh, der mir am Berg und in technischem Terrain die nötige Sicherheit gibt und mit dem ich dank seines geringen Gewichts ordentlich auf die Tube drücken kann.

Bist du auf der Suche nach einem Schuh für mittellange Trailruns (circa 10 bis 25 Kilometer), schnelle Trainingseinheiten oder Wettkämpfe, ist der Bushido II die richtige Wahl. Aufgrund der geringen Dämpfung und dem direkten Bodenkontakt, was mir übrigens sehr gut gefällt, solltest du bereits über eine fortgeschrittene Lauftechnik verfügen. Nur dann kannst du das volle Potenzial des Laufschuhs ausschöpfen.

Aufgrund der schnellen Abnutzung der Sohle wirst du sicherlich keine 800 Kilometer ohne Verschleißerscheinungen abreißen. Allerdings bin ich mir sicher, dass du mit dem Trailrunning-Modell von La Sportiva großen Spaß haben wirst. Nach zahlreichen Trainingseinheiten und einem Wettkampf in der Rhön kann ich getrost behaupten, dass der Schuh sogar bei einem Kaufpreis von (teuren) 160 Euro über ein relativ gutes Preis-Leistungs-Verhältnis verfügt.

Ich hoffe nur, dass es bei den Nachfolgemodellen keine allzu großen Änderungen geben wird, was die Passform betrifft, denn ich könnte mir gut vorstellen, dass mich die Modelle von La Sportiva noch eine ganze Weile begleiten werden.

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Daniel

1 Gedanke zu „La Sportiva Bushido II – der leichte Trailrunning-Schuh mit dem komischen Namen im Test“

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