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Winter in der Rhön: Sieben sportliche Aktivitäten an der frischen Luft

Skifahren, Langlaufen, Winterwandern – die Rhön hat im Winter so einiges zu bieten. Sieben Aktivitäten, denen du bei deinem Kurzurlaub in der Rhön oder als alteingesessener Rhöner eine Chance geben solltest, stelle ich dir in diesem Beitrag etwas näher vor. 

Die Rhön im Winter ist einfach ein Traum. Als Kind war mir das nicht so ganz bewusst. Heute weiß ich, dass es damals durchaus ein Privileg war, in der Rhön aufgewachsen zu sein und im Winter regelmäßig die Pisten unsicher machen zu können oder mit dem Schlitten ins Tal hinab zu sausen. Und all das bei einer Anfahrt, die kaum länger dauert als eine Halbzeitpause beim Fußball dauert.

Allerdings erstrahlt die Rhön im Winter nur dann in vollem Glanz, wenn sie mit genügend Schnee bedeckt ist – wenn die Kuppen gezuckert sind, die Schlepplifte aus dem Sommerschlaf erwachen und der Winterdienst den Weg zu den schönsten Plätzen zugänglich macht. Für mich ist das Heimat, für viele aus dem entfernteren Umkreis gar ein Hauch von Kurzurlaub.

Sieben sportliche Winteraktivitäten in der Rhön

Mit dem Winter in den Alpen kann die Rhön nicht mithalten. Dafür ist sie zu flach und zu wenig schneesicher. Auch imposante Bergmassive wirst du im Dreiländereck von Bayern, Hessen und Thüringen vergeblich suchen.

Aber: Es gibt zahlreiche Winteraktivitäten, die du auch in der Rhön problemlos durchführen kannst. Sieben davon möchte ich dir im Folgenden näher vorstellen:

Langlaufen

Hast du dich schon einmal im Skilanglauf versucht? Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es gar nicht so einfach ist, in den richtigen Rhythmus zu kommen. Dies musste ich zumindest bei meinen bisherigen Touren beim klassischen Skilanglauf feststellen. Der Spaßfaktor ist dennoch enorm. Das liegt nicht nur daran, dass Langlaufen ein ziemlich gutes Workout für den ganzen Körper ist, sondern du beim Wintersport in der Rhön auch wunderschöne Ausblicke genießen kannst.

Zudem verfügt die Rhön über ein recht großes Loipennetz mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Die beliebtesten Abschnitte befinden sich am Schwarzen Moor und dem Roten Moor. Aber auch die kleineren “Hügel” verfügen über gut gespurte Loipen, sofern es der Schnee zulässt.

Einen Überblick zu den Strecken und Einstiegsmöglichkeiten erhältst du unter dem folgenden Link: Loipen in der Rhön. Hast du keine eigene Ausrüstung, kannst du dir diese in den naheliegenden Sportgeschäften oder beispielsweise auch direkt im NABU-Haus am Roten Moor ausleihen.

Skifahren in der Rhön

Ein Ski-Eldorado wird die Rhön mit seinen fünf Skigebieten, die allesamt mit Schleppliften ausgestattet sind, wohl nicht mehr werden. Allerdings sind die Skilifte am Arnsberg, Kreuzberg, Simmelsberg, Zuckerfeld und der Wasserkuppe bei guten Schneeverhältnissen mehr als ausreichend, um einige Pistenkilometer abzuspulen und tolle Skitage in der Rhön zu verbringen.

An der Wasserkuppe ist es dank Flutlicht sogar möglich nach Einbruch der Dämmerung zu fahren. Am höchsten Punkt der Rhön kann es aber auch recht voll werden, weshalb du mit längeren Wartezeiten an den Liften rechnen musst. Auf perfekt präparierte Pisten darfst du dich bei genügend Schneefall dennoch freuen, denn hier leisten sämtliche Liftbetreiber in der Rhön hervorragende Arbeit.

Mein Lieblingsberg zum Skifahren und Snowboarden ist der Arnsberg in der Bayerischen Rhön. Hier gibt es zwei blaue Pisten sowie eine rote Piste. Alle drei sind recht breit, sodass bei Neuschnee immer auch eine Line zum Powdern zu finden ist.

Rodeln und Schlittenfahren

Wann ich das letzte Mal zum Rodeln in der Rhön war? Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung, denn das ist viel zu lange her. Aus meiner Kindheit kenne ich jedoch noch einige gute Pisten zum Schlittenfahren, die bei mir stets für Jubelschreibe und ein fettes Grinsen gesorgt haben.

Eine der Schlitten-Hochburgen ist bei guten Schneeverhältnissen der Farnsberg, dessen ehemalige Skipiste längst zu einer breiten Rodelbahn umfunktioniert wurde. Ein ähnliches Schicksal ereilte den Feuerberg, dessen Lift nicht mehr in Betrieb ist. Zum Rodeln jedoch eine tolle Abfahrt, die nicht ganz ohne ist, wie ich einst als kleiner Junge erfahren musste, als ich nach einem Sturz meine Schlittenkarriere an den Nagel hängen wollte. Wie gut, dass ich mich doch noch zur Weiterfahrt überreden ließ.

Snowkiten

Eine Sportart, mit der ich bisher noch gar nichts am Hut hatte, ist das Snowkiten. Ähnlich wie beim Kitesurfen lässt du dich dabei von einem überdimensionalen Lenkdrachen, einem sogenannten Kite, ziehen und saust nicht etwa über das Wasser, sondern über den Schnee.

Der passende Ort, um Snowkiten auszuprobieren beziehungsweise sich als Fortgeschrittener über den Schnee ziehen zu lassen, ist die Wasserkuppe. Hier gibt es nicht nur genügend Fläche, sondern auch die meisten Schneetage in der Rhön pro Jahr. Für Anfänger werden sogar spezielle Kurse angeboten, schließlich will der Umgang mit dem Kite gelernt sein.

Trailrunning

Im Sommer ist die Rhön ein Paradies für Wanderer, woran der mehrfach ausgezeichnete Hochrhöner nicht ganz unschuldig ist. Warum solltest du die gleichen Strecke, die mit Zeit – bzw. Kilometerangaben versehen sind, nicht auch zum Trailrunning nutzen? Am besten nicht nur zur warmen Jahreszeit, sondern auch im Winter.

Ich gebe zu, dass es nicht jedermanns Geschmack ist durch den Schnee zu laufen. Zu groß ist die Anstrengung sowie die Gefahr auszurutschen und auf den Allerwertesten zu fallen. Dafür erhöht sich beim Trailrunning im Schnee beziehungsweise bei winterlichen Bedingungen aber auch der Spaßfaktor.

Drei Punkte solltest du beim Trailrunning im Schnee beachten:

  1. Kleide dich passend und achte auf das richtige Schuhwerk.
  2. Zertrample den Langläufern nicht ihre gespurten Loipen.
  3. Überschätze dich nicht, denn Laufen auf Schnee ist ziemlich fordernd.

Sind diese drei Grundsätze für dich tabu, bist du als Läufer während des Winters wohl doch besser im Tal aufgehoben.

Skitouren gehen

Mit ihrem Slogan “Das Land der offenen Fernen” macht sich die Rhön zu einem selbsternannten Skitouren-Eldorado – könnte man zumindest meinen. Zugegeben ist sie es bei genügend Schneefall auch, allerdings eher in einer komprimierten Form mit begrenzteren Möglichkeiten als es zum Beispiel in den Alpen der Fall ist. Der Grund: Die beliebtesten Abhänge wurden längst zu Skipisten umfunktioniert und unentdeckte Hänge sind eher eine Seltenheit.

Aber keine Sorge, es gibt genügend Möglichkeiten abseits der Pisten, um ein bisschen Backcountry-Luft zu schnuppern und unberührte Pisten hinaufzusteigen oder abzufahren. Auch frühere Skigebiete, wie zum Beispiel der Feuerberg, sind prädestiniert, um Touren zu gehen. Ich habe zwar selbst noch keine Skitour in der Rhön gemacht, allerdings steht dieses Vorhaben ganz weit oben auf meiner To-do-Liste.

Winterwandern und Schneeschuhtouren

Die Rhön im Winter zu erkunden muss nicht immer auf spektakuläre und rasante Art und Weise erfolgen. Es geht auch in einem gemächlicheren Tempo. Durchschreite Teile der verschneiten Hochrhön zum Beispiel mit Wanderschuhen oder mit Schneeschuhen. Vor allem Schneeschuhwandern ist ein großer Spaß und kann je nach Höhenprofil recht anstrengend werden.

Für geführte Schneeschuhtouren gibt es sogar einzelne Anbieter. Bei ihnen bekommst du nicht nur das passende Equipment und erste Informationen, wie du es einsetzt – du wirst gemeinsam mit einem Guide auch gleich durch die schönsten Abschnitte der Rhön geführt. Nicht wirklich individuell, aber perfekt, wenn du noch keine Erfahrungen mit Schneeschuhen hast.

Die Rhön im Winter – ein wahrer Genuss

Falls du dich fragst, warum ich das Schlittschuhlaufen nicht aufgelistet habe, dann liegt es daran, dass ich keine Ahnung habe, wo dies in der Rhön möglich ist. Hier fehlen schlichtweg die Alternativen, denn mit zahlreichen Seen, die im Winter zur Schlittschuhbahn umfunktioniert werden, ist die Rhön leider nicht besäht.

Ich bin mir sicher, dass du die Rhön im Winter auch ohne Kufen an deinen Füßen genießen wirst – ganz egal, ob beim Skifahren, Tourengehen, Schneeschuhwandern, Langlaufen, Trailrunning oder Wandern. Langweilig wird dir ganz sicher nicht und am Schnee kann man sich sowieso nicht satt sehen. Klar ist dieser die Grundvoraussetzung für all die Aktivitäten, allerdings zeigt dieser Winter, dass es auch noch Jahre mit vielen schneereichen Tagen gibt.

Über den Autor
Hey, ich bin Daniel - Outdoor-Fan, Sportfreak und der Kopf hinter Rucksackträger. Meine Mission: Dich zu unvergesslichen Abenteuern zu inspirieren, bei denen der Sport und die Natur im Einklang sind.

4 Gedanken zu „Winter in der Rhön: Sieben sportliche Aktivitäten an der frischen Luft“

  1. Sehr schön geschrieben. Wir genießen es gerade mit Schneeschuhen unterwegs zu sein. Abseits vom Rummel in den Rhön-Hitspots sind der Dreistelz, der Volkersberg und die Pilsterköpfe eine echte Alternative. Herzliche Grüße
    Karin

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    • Hallo Karin,

      dank dir vielmals für deinen Kommentar und für deine Tipps. Der Dreistelz, Volkersberg und die Pilsterköpfe sind definitiv einen Besuch wert, vor allem bei den aktuellen Schneeverhältnissen. Einfach toll!

      Viele Grüße, Daniel.

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