Workout für unterwegs: Acht Sportarten, mit denen du auf Reisen fit bleibst

Feiern, chillen und neue Kulturen entdecken – bei vielen Urlaubern, Digitalen Nomaden und Backpackern kommt der Sport auf Grund des Rahmenprogramms meist zu kurz. Warum du dich auf Reisen trotzdem fit halten solltest und welche Sportarten sich ganz besonders gut anbieten, verrate ich dir im heutigen Beitrag über das ideale Workout für unterwegs. 

Als Digitaler Nomade genieße ich das Privileg mir aussuchen zu dürfen, von wo aus ich arbeite. Doch genau hier liegt das Problem, denn anstatt den ganzen Tag die neue Umgebung zu genießen und in fremde Kulturen einzutauchen, verbringe ich eine Menge Zeit vor dem flackernden Bildschirm.

Und eben diese (meist) sitzende Tätigkeit führt dazu, dass ich Stunde für Stunde mehr in mich zusammensacke. Der Rücken wird rund, die Schultern hängen nach vorne und die Konzentration lässt nach. Grund genug, um sich beim Sport zu verausgaben und dem eigenen Körper und Geist etwas Gutes zu tun.

Sich zu motivieren ist nicht immer leicht, wenn die Arbeit ruft oder der Strand um die Ecke zum Nichtstun einlädt. Doch mit ein bisschen Selbstdisziplin kannst auch du dein Workout für unterwegs problemlos umsetzen.

Mit diesen Sportarten bleibst du fit auf Reisen

Bewegung ist Trumpf. Sie macht dich leistungsstark und steigert deine Konzentration sowie dein Immunsystem. Die folgenden Sportarten sind daher ein paar Beispiele, um auch unterwegs in Topform zu bleiben. Warum ich das weiß? Natürlich, weil ich sie alle – mit einer gehörigen Portion Spaß – auf Herz und Nieren getestet habe.

1. Training mit dem eigenen Körpergewicht

Ein Fitnessstudio braucht es nicht, um Muckis aufzubauen, den Körper zu stählen oder an einer gesunden Haltung zu arbeiten. Dein eigener Körper reicht vollkommen aus. Mit Liegestütze, Burpees und Kniebeugen zum Beispiel kannst du eine Menge Muskelgruppen beanspruchen – ganz ohne Fitnessstudio oder mitgebrachte Geräte.

Sämtliche Übungen sind überall durchführbar. Außerdem sparst du dir mit dem Training mit dem eigenen Körpergewicht nicht nur Geld, sondern auch eine Menge Zeit. 15 bis 20 intensive Minuten pro Tag reichen aus, um gute Trainingserfolge zu erzielen.

Mein Tipp: Erstelle dir ein auf dich abgestimmtes Ganzkörperprogramm oder verwende hilfreiche Apps, wie zum das 7-Minute-Workout oder Freeletics. Achte beim Training darauf, dass du die Intensität langsam steigerst. Andernfalls können Muskelverletzungen auftreten, die auf Reisen nichts zu suchen haben. 

2. Eine Runde Laufen gehen

Wenn ich an neuen Orten bin, dann erkunde ich die Umgebung meist mit einer Laufrunde. Die Laufschuhe habe ich daher immer dabei. Bist du die meiste Zeit am Strand, dann laufe barfuß und spare dir dadurch Platz in deinem Rucksack.

Durch einen 45- bis 60-minütigen Ausdauerlauf im Urlaub entdeckst du nicht nur neue Orte, sondern stärkst gleichzeitig dein Herz-Kreislauf-System, steigerst die Leistung deines Gehirns und schüttest das “Glückshormon” Serotonin aus. Das klingt doch gar nicht schlecht, oder?

Mein Tipp: Nimm in unbekannten Gebieten dein Smartphone mit und lade dir eine App darauf, damit du dich nicht verläufst. Ich verwende zum Beispiel die App “MapFactor: GPS Navigation”, dank der ich bisher immer zurückgefunden habe. 

3. Schnelle Beine dank Springseil

Vielleicht denkst du dir jetzt, dass Seilspringen doch eigentlich nur was für kleine Mädchen ist. Ganz und gar nicht, denn beim Seilspringen kannst du dich innerhalb kürzester Zeit so richtig auspowern. Zum Beispiel, in dem du die Geschwindigkeit und die Sprunghöhe variierst und abwechselnd mit rechts, links oder beidbeinig hüpfst.

Springseile nehmen nicht wirklich viel Platz weg. Sie sind zudem handlich und blitzschnell in deinem Rucksack verstaut. Außerdem sind sie sehr preiswert, sodass du sie auch unterwegs kaufen kannst, solltest du es zu Hause vergessen haben.

Mein Tipp: Üben heißt das Zauberwort, denn Seilspringen ist eine Kunst für sich. Achte dabei darauf, dass du anfangs ein Stoffseil nimmst, da Springseile aus Stahl bei einem Fehler sehr schmerzhaft sein können. Um deine Gelenke zu schonen, empfehle ich dir einen weichen Untergrund. 

4. Krafttraining mit dem Fitnessband

Das Fitnessband, vornehmlich von der Marke Theraband, ist mein wichtigstes Trainingsgerät auf Reisen. Es ersetzt den Besuch im Fitnessstudio komplett, sodass ich mit den bunten Bändern (Farben kennzeichnen die Stärken) alle Muskelgruppen beanspruchen kann.

Die Fitnessbänder sind nicht nur günstig und nehmen wenig Platz in Anspruch. Du kannst damit nahezu überall trainieren. 30 bis 45 Minuten pro Tag reichen aus, um deinen Körper auf Vordermann zu bringen und Haltungsschäden durch zu viel rumsitzen zu vermeiden.

Mein Tipp: Behandele dein Theraband-Band ab und an mit Puder, damit es länger hält und dir nicht um die Ohren saust. Nimm fürs Training einen Verschluss-Clip für Gefrierbeutel mit. Damit steigerst du die Anzahl an möglichen Übungen.

5. Teamsport am Strand

Als Einzelkämpfer sind Sportarten wie Beachvolleyball, Beachsoccer und das Werfen einer Frisbee nur schwer umsetzbar. Doch das ist kein Problem, da die beliebten Strandsportarten nahezu an jedem Meeresabschnitt ausgeübt werden.

Durch den Teamsport lernst du unheimlich schnell neue Leute kennen. Nicht umsonst heißt es, dass der Sport verbindet. Außerdem kommt dir Sport in einer Gruppe weniger anstrengend vor. Das Laufen und Springen im Sand fördert zudem deine Koordination sowie die Motorik und ist äußerst gelenkschonend.

Mein Tipp: Mit einem Ball in der Hand wirst du nicht lange warten müssen, um neue Sportkameraden zu finden. Falls bereits einige Personen kicken, werfen oder baggern, dann schaue ihnen kurz zu. Ich bin mir sicher, dass es nicht lange dauert, bis du zum Mitspielen aufgefordert wirst. Helfe notfalls nach und bringe dich durch freundliches Nachhaken selbst ins Spiel. 

6. Surfen als perfektes Ganzkörper-Workout

Stark abhängig von der Wahl deiner Destination ist das Wellenreiten. Eine Sportart, die mich seit knapp sieben Jahren nicht mehr loslässt und bei der der Spagat zwischen Niederlage und Erfolgserlebnis in nur einer Session kaum größer sein könnte.

Auf magicseaweed oder WannaSurf kannst du vor oder während deiner Reise checken, wo die besten Wellen für deine Ansprüche sind. Warst du noch nie auf dem Brett, dann wirst du feststellen, dass Surfen das ideale Oberkörpertraining ist und du im Einklang mit der Natur perfekt vom Alltag abschalten kannst. Aber Vorsicht: Die Suchtgefahr ist extrem groß!

Mein Tipp: Als Anfänger solltest du unbedingt einen Surfkurs buchen. Auch die Wahl deines Surfbretts ist wichtig, denn mit einem für deine Fähigkeiten zu kleinen Board plagst du dich nur ab und wirst kaum eine Welle erwischen. Eine gute Vorbereitung fürs Surfen sind Kraulschwimmen sowie tägliche Liegestütze. 

7. Ausdauer stärken und Muckis beim Schwimmen aufbauen

In warmen Destinationen liegt entweder der Pool oder das Meer nicht allzu weit entfernt. Das bedeutet, dass du zumindest bei ruhigem Gewässer und einer Länge von mindestens 10 Metern ein paar Bahnen schwimmen kannst.

Vor allem das Kraulschwimmen ist ein sehr gutes Ganzkörpertraining. Es ist gelenkschonender als zum Beispiel das Brustschwimmen, wo du auf Grund der Bewegungen deine Knie schnalzen lassen musst. Ganz egal für welche Fortbewegungsmethode du dich entscheidest, 30 bis 60 Minuten Schwimmen sind gesund und fördern die Ausdauer.

Mein Tipp: Nimm stets eine Schwimmbrille mit, da gerade in Urlaubsregionen die Pools oftmals stark verchlort sind. Im Meer triffst du vielleicht ganz zufällig auf ein paar Unterwasserlebewesen, die du dir keineswegs entgehen lassen solltest. 

8. Beim Yoga regenerieren

Yoga habe ich gewiss schon einige Male praktiziert, allerdings nie unter professioneller Anleitung. Meist habe ich Übungen aus einem Buch oder via YouTube nachgemacht.

Für die Durchführung benötigst lediglich eine Yoga-Matte oder einen weichen Untergrund. Yoga hat den Vorteil, dass es überall durchführbar ist. Außerdem kannst du dabei wunderbar entschleunigen, deine Balance finden und die durchs viele Reisen eingefahrene Muskulatur aufdehnen.

Mein Tipp: Melde dich für einen Yoga-Kurs an, um die Grundzüge kennenzulernen und Fehlstellungen bei der Ausführung zu vermeiden. Ein Tipp, den ich mir selbst endlich auch einmal zu Herzen nehmen sollte.

Workout für unterwegs: Ausreden zählen nicht!

In vielen Urlaubsregionen gibt es zudem Fitnessstudios, in denen du dich tage- oder auch wochenweise einbuchen kannst. Handle einfach einen Deal mit dem Besitzer aus, der garantiert nicht auf dich als potenziellen Kunden verzichten möchte. Manchmal findest du sogar Geräte an öffentlichen Plätzen, an denen du trainieren kannst.

Doch auch ohne Fitnessstudios sollte dir nun bewusst sein, dass es keine Ausreden gibt, auf Reisen auf den Sport zu verzichten. Mache dir einfach vor deinem Trip Gedanken, wie dein Workout für unterwegs aussehen soll und packe deinen Rucksack dementsprechend. Für ein Gymnastikband und Laufschule sollte immer Platz sein.

Bildquelle: Alex Wong | unsplash.com

4 Gedanken zu „Workout für unterwegs: Acht Sportarten, mit denen du auf Reisen fit bleibst“

  1. Wenn man im Urlaub ist, verzichtet man kurzfristig auf Fitnessstudio und damit auf Sport. Ich versuche beim Reisen einige Übungen für Muskelgruppen zu machen, sodass ohne Fitnessstudio mein Körpergewicht sich nicht ändert. Danke für die zahlreiche Tipps und Sportarten!

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    • Hey Dalibor!

      Danke fürs Lob und fürs Teilen. Aber nicht nur den Artikel lesen, sondern das, was drin steht, auch umsetzen. 😉

      Viele Grüße aus Malta, Daniel.

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