Nach unserem Sonntagsausflug und Inselhopping begann nun auch fuer Daniel das Abenteuer Tauchen auf Ko Phi Phi, der sich von Urte’s Fieber anstecken liess. Waehrend Urte sich auf hoechstem Tauchniveau begibt und zur wahren Expertin ausgebildet wird, heisst es fuer Daniel erst einmal die Basics anhand eines Open Water-Kurses zu erlernen.
Fuer die jeweiligen, die keinen Vergleich zwischen den beiden Kursstufen erkennen, koennte man anhand des Beispiels “Strassenverkehr” sagen, dass Urte sich zum Fahrschullehrer entwickelt und Daniel sich mit dem Fahrradfuehrerschein der vierten Klasse begnuegt.
Einen Tauchschein zu absolvieren besteht nicht nur aus tauchen, tauchen und nochmals tauchen, sondern vor allem aus jeder Menge Theorie, schliesslich ist man erst breventiert, wenn man eine abschliessende Pruefung zum Kurs erfolgreich gemeistert hat.
Die wirklich wichtigen Dinge, um auch wieder an Land zu kommen, erlernt man dennoch nur in der Praxis. Deshalb ging es fuer die Anfaengergruppe, bestehend aus einem Englaender, einem Sri Lanker (Sri Lankaner, Mann aus Sri Lanka,…) und Daniel, am Montag an den Strand, um im flachen Wasser bei Null zu starten und das erste Mal unter Wasser zu atmen. Dies passierte alles unter den Augen des Lehrers und seiner strengen Assistenten, deren Namen hier keiner aussprechen kann, naemlich Urte.
Nach einer Stunde sassen die Grundfertigkeiten und die Beginner hatten daraufhin die Erlaubnis bekommen, am naechsten Tag aufs Boot zu gehen, was gleichzeitig bedeutet, ein paar Meter tiefer zu gehen, naemlich bis zu 18m.
Urte’s Dienstag bestand hingegen daraus, sich neues Wissen fuer ihre acht bevorstehenden Theorie-Tests anzueignen sowie einzelne Skills im Privattraining mit dem hollaendischen Instructor Walter zu erlernen und zu verbessern. Tja, wie ihr seht ist unser Trip kein Zuckerschlecken, sondern teilweise auch harte und weniger schoene Arbeit.
Weg von der Arbeit, hin zu Daniel, der in der Zwischenzeit seinen ersten grossen Tauchgang genoss und voellig von den Socken war, als er neben zwei Octopussen auch die Bekanntschaft mit zwei Leopardsharks machen durfte, die allerdings niemandem was zu Leide tun.
Alles in allem ist die Unterwasserwelt wirklich traumhaft schoen, was auch Daniel’s zweiter Tauchgang an diesem Tag bestaetigte, bei dem er die Farbenvielfalt der Korallenriffe kennenlernte. Einfach nur wunderschoen.
Am Tag darauf (wer mitgezaehlt hat, der weiss, dass dies der Mittwoch war) kam Urte mit aufs Boot und assistierte dem thailaendischen Tauchlehrer namens Champ bei den beiden Tauchgaengen des Open Water-Kurses, also Daniel’s Gruppe. Neben einer Schildkroete gab es an diesem Tag nicht ganz so viel zu sehen wie zuvor, aber alleine das Atmen unter Wasser ist schon eine tolle Erfahrung.
Mit dem Ende der heutigen beiden Tauchgaenge war fuer Daniel Schluss mit der Praxis und fuer ihn war nun nur noch lernen angesagt, was er auch erfolgreich tat, da er am Samstag endlich sein Open Water-Zertifikat in den Haenden halten durfte. Zum einen froh ueber den ersten Tauchschein, zum anderen auch ein ein bisschen traurig, weil der Kurs so schnell zu Ende war. Ein bis zwei AdventureDives sollten aber noch drin sein oder vielleicht doch noch einen weiteren kompletten Kurs machen? Hmmmm.
Das Lehrbuch der Anfaenger ist uebrigens sehr witzig, da dort teilweise ziemlicher Mist steht, zum Beispiel: “Fakt ist, dass Taucher mehr Spass am Leben haben als Durchschnittsmenschen!” Ja, nehmen wir mal so hin. Dann hat Daniel jetzt also mehr Spass als vorher. Auch nicht schlecht.
Fuer Urte ist ein Ende ihres Kurses noch lange nicht in Sichtweite. Neben schoenen Tauchgaengen durfte sie sich zudem mit einer kleinen Englaenderin beschaeftigen, die ziemliche Schwierigkeiten mit ihrem Druckausgleich hatte. Urte war anfangs sozusagen der “Arsch fuer alles”.
Ein paar Tage spaeter wurde ihr jedoch das Vertrauen geschenkt, eine eigene Gruppe alleine leiten zu duerfen, was auch auf Anhieb klappte, obwohl ein- bis zweimal vielleicht ein bisschen die Orientierung fehlte. Von den acht Pruefungen hat sie mittlerweile auch die Haelfte gemeistert.
Wie ihr lesen koennt, geht es uns weiterhin bestens. Die letzten Abende wurden meist mit den skandinavischen Freunden Niclas und Linda verbracht. Der Schwede Niclas hat am 21.07. Geburtstag und einen Feiermarathon angekuendigt. Doof nur, dass er zur Zeit noch krank im Bett liegt. Falls er fit wird, dann wird die Feierei mit Sicherheit unser naechster Blogeintrag.
Ach ja, wegen dem Wetter muesst ihr uns zur Zeit nicht unbedingt beneiden. Die letzten vier Tage hat es ziemlich viel gerregnet.
Gruss vom anderen Ende der Welt,
Urte und Daniel.