Buchtipps für die nächste Reise: 17 lesenswerte Bücher, die mich geprägt haben

Es wäre übertrieben zu behaupten, dass ich eine Leseratte bin und ein Buch nach dem anderen verschlinge. Aber ab und an greife ich gerne zu einer guten Lektüre, tauche darin ein und lasse mich von den Inhalten berieseln. Einige Buchtipps für die nächste Reise oder für ein paar besinnliche Stunden zu Hause, stelle ich dir in diesem Beitrag etwas genauer vor.

Ganz egal, ob in der Bahn, im Flieger, beim Entspannen in einem Café oder einfach nur zu Hause im Ohrensessel – ich schnappe mir gerne ein gutes Buch und verliere mich darin. Habe ich bis vor ein paar Jahren meinen Fokus ausschließlich auf das Genre Backpacking und Abenteuer gelegt, so lese ich in der Zwischenzeit vermehrt Biographien, Bücher zur Persönlichkeitsentwicklung oder berufe mich auf Empfehlungen von Freunden und Bekannten.

Über die Jahre haben sich somit eine ganze Menge lesenswerte Bücher angesammelt. Einige verdienen das Prädikat besonders lesenswert, bei anderen wiederum hat meine Ausdauer nicht einmal bis zur Hälfte gereicht. Aber keine Sorge, Letztere werde ich dir in diesem Beitrag nicht vorstellen. Ich beziehe mich in diesem Beitrag ausschließlich auf Bücher, die ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

17 Buchtipps für die nächste Reise

Bei den folgenden 17 Buchtipps für die nächste Reise verrate ich dir, warum ich das Buch gelesen habe, was mich daran ganz besonders begeistert hat und für wen es sich eignet. Drei zentrale Fragen, die ich bei jeder Buchvorstellung beantworten werde.

Die Nummerierung der Bücher spielt dabei keine Rolle. Es handelt sich also nicht um eine Rangliste der besten Bücher, sondern vielmehr um eine allgemeine Auflistung ohne eine bestimmte Lektüre hervorheben zu wollen.

Die Begegnung. Eine Geschichte über den Weg zum selbstbestimmten Leben

von Jochen Schweizer

Auf das Buch von Jochen Schweizer bin ich eher zufällig gestoßen, als ich wieder einmal planlos durch eine Bücherei schlenderte. Als ich es erspähte war ich durchaus verwundert darüber, dass der erfolgreiche Erlebnis-Unternehmer mittlerweile auch Romane schreibt. Neugierig las ich mir den Klappentext durch und wanderte wenig später erwartungsvoll damit zur Kasse.

In Die Begegnung verpackt Jochen Schweizer unzählige Lehren und Lebensweisheiten in eine fesselnde Erzählung. So treffen in einer stürmischen Nacht der alte Haudegen Hakon und der Jungspund Sverir zufällig in einer norwegischen Hütte aufeinander. Beide sind große Abenteurer, wobei sich der jüngere der beiden an einem schicksalhaften Scheideweg in seinem Leben befindet. Um Sverir vor dem Abdriften zu bewahren, erzählt Hakon von seiner aufregenden und bewegenden Geschichte, die durchaus Parallelen zum jungen Sverir aufweist.

Der Roman von Jochen Schweizer ist vollgepackt mit Weisheiten und Augenöffnern, die den Leser zu einem selbstbestimmten Leben verhelfen sollen. Aber es sind nicht nur die zahlreichen Lehren, die ich aus dem Buch ziehen konnte, sondern auch die Abenteuer, die mich so sehr in ihren Bann gezogen haben, dass ich das Buch in wenigen Tagen verschlingen musste.

Die Begegnung ist einerseits ein hilfreicher Ratgeber, andererseits aber auch eine kurzweilige Erzählung, die von vielen Abenteuern im rauen Norwegen geprägt ist. Ein Buch, das meine Erwartungen übertroffen hat. Auch du wirst es mögen, wenn du auf waghalsige Outdoor-Abenteuer stehst, ein Norwegen-Fan bist oder einfach wissen möchtest, was es für ein selbstbestimmtes Leben alles braucht.

Die Begegnung. Eine Geschichte über den Weg...
  • Knaur Balance
  • Die Begegnung. Eine Geschichte über den Weg zum selbstbestimmten Leben

Change als Chance: Veränderung erfolgreich gestalten

von Slatco Sterzenbach

Gemeinsam mit einem guten Freund war ich vor einiger Zeit beim Seminar IRON.MIND mit Slatco Sterzenbach, das sich speziell an Führungskräfte richtete. Das Ziel war es zu begreifen, was die inneren Stärken sind und wie diese genutzt werden können. Ziemlich beeindruckend und vor allem nachhaltig, was der Berliner von sich gab.

Einige Zeit nach dem Seminar hatte ich schließlich das Buch Change als Chance: Veränderung erfolgreich gestalten auf dem Tisch liegen. Ich saugte es regelrecht auf. Inhaltlich geht es – kurz zusammengefasst – darum, die Angst vor der Veränderung anzunehmen und sich dadurch so weiterzuentwickeln, dass unrealistisch erscheinende Ziele plötzlich greifbar werden.

Ein Buch, das ich mittlerweile mehr als einmal gelesen habe. Der 17-malige Ironman schafft es jedes Mal aufs Neue, mich in bestimmten Lebensbereichen zu triggern. Sterzenbach erzählt zudem überaus authentisch seinen eigenen Lebensweg und gibt wieder, was mit der richtigen Einstellung und einer gehörigen Portion Fleiß im Leben möglich ist. Ausreden werden nicht akzeptiert.

Change als Chance ist das ideale Buch, wenn du bereit bist die Komfortzone (endlich) zu verlassen, um nach Großem zu streben. Willst du gesünder, selbstbestimmter und erfolgreicher im Leben sein, dann ist dieses Buch genau das richtige für dich.

Shantaram

von Gregory David Roberts

Shantaram ist ein ziemlich dicker Schinken. Ehrlich gesagt schrecken mich Bücher, die nie enden wollen, ab. Das Buch hat es mir jedoch trotz der mehr als 1.000 (!) Seiten ziemlich angetan. So hat sich Shantaram als eine sehr gute Empfehlung von meinem Reisegefährten, mit dem ich Sri Lanka unsicher gemacht habe, herauskristallisiert.

Die Geschichte von Shantaram spielt in Indien und handelt vom Autor selbst. Dieser bricht aus einem australischen Gefängnis aus und taucht in den Massen Bombays unter. Dort lebt er unter anderem in einem Slum, setzt sich regelmäßig Gefahren aus und hat stets mit dubiosen Machenschaften zu tun.

Ein Buch, das Einblicke in das von Chaos, Kriminalität und Gewalt geprägte Leben von Gregory David Roberts gibt. Die ein oder andere Lebensweisheit darf da natürlich nicht fehlen, sodass Shantaram ein Roman, Thriller sowie ein Ratgeber in einem ist. Das Beste daran ist: das Buch ist extrem kurzweilig.

Bist du am kuriosen Alltag einer indischen Großstadt interessiert, in der kaum jemand den Überblick behält? Oder bist du einfach nur auf der Suche nach einem Buch, das vollgepackt mit kulturellen Abenteuern ist? Dann wirst du mit Shantaram gewiss deine Freude haben.

Das Café am Rande der Welt

von John Strelecky

Mit dem Café am Rande der Welt gelang John Strelecky ein weltweiter Verkaufsschlager. Der relativ schnell durchgelesene Lebensratgeber handelt von John, einem erfolgreichen und rastlosen Werbemanager. Während einer Lebenskrise landet er in einem Café mitten im Nirgendwo. Dort wird er auf einer mysteriösen Speisekarte mit drei Fragen konfrontiert, die ihn zum Grübeln bringen, was es mit dem Zweck der Existenz auf sich hat.

Sowohl der Koch Mike als auch die Bedienung Casey nehmen sich John an. Sie bestärken ihn, über den Sinn des Lebens und seinen aktuellen Lebensstil nachzudenken. Ein Prozess, der mit einigen lehrreichen Geschichten untermalt wird, die das Buch zu einer kurzweiligen Lektüre machen.

Das Café am Rande der Welt begeisterte mich so sehr, dass ich mir die Fortsetzungen Wiedersehen im Café am Rande der Welt sowie Auszeit im Café am Rande der Welt auf keinen Fall entgehen lassen wollte. Auch, wenn es jetzt etwas esoterisch klingen mag, spiegelt die Buchreihe eine wunderschöne Reise zu sich selbst wider.

Das Café am Rande der Welt: eine Erzählung...
  • gl Produkttyp: Buch
  • Das Café am Rande der Welt: Eine Erzählung über den Sinn des Lebens

Safari des Lebens

von John Strelecky

Ich mag den Schreibstil von John Strelecky sehr. Daher darf ich mittlerweile neun seiner Bücher mein Eigen nennen. Safari des Lebens ist ein weiteres Meisterstück, wobei es sich hier nicht um ein Café dreht, sondern einen Amerikaner namens Jack, der den Traum verfolgt, auf unbestimmte Zeit durch Afrika zu reisen. Dort angekommen begegnet er der weisen Frau Mama Gombe, die sowohl als seine Reiseleiterin als auch als sein persönlicher Lifecoach fungiert.

Neben den Tieren, Menschen und Landschaften Afrikas spielen die „Big Five“ eine große Rolle. Die Rede ist nicht etwa von Elefanten, Nashörnern, Büffeln, Löwen und Leoparden, sondern von fünf Lebenszielen, die sich ein jeder erfüllen sollte.

Wie auch die anderen Bücher von Strelecky ist Safari des Lebens ein Ratgeber voll mit Weisheiten und Lehren, aber auch mit Einblicken in das Afrika, so wie wir es uns vorstellen. Schade eigentlich, dass das Buch lediglich 160 Seiten hat, denn es hat großes Potenzial, sich vollkommen darin zu verlieren.

Spud

von John van de Ruit

Während meines halbjährigen Praktikums im südafrikanischen Durban im Jahr 2010 war es eines meiner Ziele, mein Englisch zu verbessern. Daher bat ich meine Mitbewohner darum, mir ein lesenswertes Buch zu empfehlen. Nahezu einstimmig zu hören bekam ich: Spud. Es hatte fast den Anschein als müsse jeder Neuankömmling die Buchreihe von John van de Ruit einmal gelesen haben. Kein Wunder, schließlich stammen sowohl der Autor als auch der Protagonist aus der südafrikanischen Hafenstadt.

Zum Inhalt: Spud ist ein 13-jähriger Junge, der während der Apartheid auf ein Jungeninternat geschickt wird, wo ihm seine Klassenkameraden in der körperlichen Entwicklung weit voraus sind. Gemeinsam mit ihnen erlebt er die wildesten Dinge, muss sich jedoch stets hinten anstellen und um seinen Platz kämpfen. In den Ferien geht das Chaos weiter, denn zu Hause trifft er neben seiner senilen Oma auf seine Eltern, die alles andere als ein gewöhnliches Leben führen.

Nicht nur der erste Teil von Spud, sondern auch die drei weiteren Bände haben bei mir für viele Lacher gesorgt. Zudem lernte ich beim Lesen mehr über Südafrika in Zeiten der Apartheid kennen, welche Bedeutung Rugby und Cricket für die Einheimischen haben und welche Kuriositäten der südafrikanische Alltag mit sich bringt.

Du musst kein Südafrika-Reisender sein, um das Buch zu mögen. Spud wird dich auch zum Schmunzeln bringen, wenn du mit Südafrika recht wenig am Hut hast und einfach nur gut unterhalten werden willst.

Spud
  • van de Ruit, John (Autor)

111 Gründe, surfen zu gehen

von Stefan Heinrich

Der Untertitel “Eine Liebeserklärung an die Surfkultur, den Ozean und die Reise auf der Suche nach der perfekten Welle” macht bereits deutlich, worum es im Buch geht: Die Liebe zu einer naturverbundenen Sportart mit der endlosen Suche nach Perfektion. Stefan Heinrich ist Surfer durch und durch und lässt in jedem seiner Gründe erkennen, welch große Bedeutung Wellenreiten für ihn hat.

Er verrät dir auf den 323 Seiten mehr über die Geschichte des Surfens, liefert Hintergründe zur Sportart und motiviert (angehende) Surfer dazu, möglichst viel Zeit auf dem Wasser zu verbringen. Zudem schildert er lustige Erlebnisse aus dem Line-up und bringt seine langjährige Erfahrung als Surfer ein, von der du als Leser definitiv profitieren wirst.

Hast du mit dem Surfen rein gar nichts am Hut, wird dich dieses Buch nicht unbedingt vom Hocker hauen. Falls du jedoch eine gewisse Affinität zum Wellenreiten hast, ist jeder der 111 Gründe zum Surfen absolut lesenswert. Besonders gut liest es sich direkt auf einem Surftrip, so wie ich es beispielsweise in Peniche gemacht habe.

Robert Enke: Ein allzu kurzes Leben

von Ronald Reng

Am 10. November 2009 kam meine damalige Mitbewohnerin in mein Zimmer und sagte ganz aufgebracht zu mir, dass ein bekannter Fußballtorwart ums Leben gekommen sei. Dabei handelte es sich um Robert Enke, der sich nach schweren Depressionen das Leben nahm, um dem “schwarzen Hund” endlich zu entfliehen.

Ein schreckliches Ereignis, das mich einige Zeit beschäftigte. Die Frage nach dem Warum wollte mich und viele Fußballfans einfach nicht loslassen. Erst als 2010 das Buch Robert Enke: Ein allzu kurzes Leben erschien, fand ich einige Antworten darauf, wie grausam es sich anfühlen muss, mit schweren Depressionen zu leben und was die Beweggründe Robert Enkes gewesen sein mussten.

Im Buch von Ronald Reng geben Nahestehende, insbesondere Roberts Frau Teresa, tiefe Einblicke in das Leben eines vermeintlich unerschütterlichen Fußballprofis. So wird der Alltag der Familie Enke näher durchleuchtet und einzelne Stationen aus der Karriere mit ihren Höhen und Tiefen detailliert beschrieben.

Mir hat das Buch dabei geholfen, ein besseres Verständnis für Depressionen zu bekommen. So konnte ich beim Lesen nicht nur viel über die psychische Krankheit lernen, sondern betrachtete das Fußballgeschäft in einigen Passagen mit völlig anderen Augen. Ein Buch, das nicht nur für Fußballfans geeignet ist, sondern vor allem auch für diejenigen, die sich näher mit Depressionen auseinandersetzen wollen.

The Beach

von Alex Garland

Meine Beziehung zu Thailand ist – wie du sicherlich mitbekommen hast – eine ganz besondere. Kein Wunder, denn 2007 infizierte ich mich dort mit dem Backpacking-Virus. Einige weitere Aufenthalte im Land des Lächelns folgten.

Eine gewisse Mitschuld an meinen regelmäßigen Besuchen hat der Film The Beach, der auf dem gleichnamigen Roman von Alex Garland basiert. Leonardo di Caprio spielt die Hauptrolle in einem Blockbuster mit atemberaubenden Naturaufnahmen, wo es primär darum geht, eine geheime Insel zu finden.

Nachdem ich den Film weitaus öfters als zehn Mal geschaut habe, war es irgendwann an der Zeit, das Original von Alex Garland in Buchform zu lesen. Ein grandioses Meisterwerk, das zum Träumen einlädt, auch wenn die Handlung gegen Ende ins Abstruse abdriftet.

Sofern du dein Fernweh befeuern willst, du von neuen Backpacking-Abenteuern träumst oder du auf der Suche nach einer spannenden Strandlektüre bist, ist die deutsche Übersetzung Der Strand wie gemacht für dich. Am besten liest du erst das Buch und schaust dir danach den Film an.

Ich bin gespannt, ob dich die Geschichte genauso von den Socken haut wie mich. Ab und an mag es sogar vorkommen, dass ich mir den Film ein weiteres Mal anschaue. Die Folge ist dann oftmals, dass es im Nachhinein nicht allzu lange dauert, bis ich meinen Rucksack aufziehe und in den Flieger steige.

Der Strand: Roman
  • Garland, Alex (Autor)

Die 4-Stunden-Woche: Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben

von Timothy Ferriss

Mit Die 4-Stunden-Woche hat der US-Amerikaner Tim Ferriss eine Art Bibel für digitale Nomaden, Selbstverwirklicher und Erfolgsfetischisten geschaffen. In kaum einem Podcast oder Vortrag über ortsunabhängiges Arbeiten und Persönlichkeitsentwicklung wird das Buch nicht erwähnt.

Die 4-Stunden-Woche ist vollgepackt mit hilfreichen Tipps zur Selbstoptimierung. Du erfährst unter anderem, wie du produktiver arbeitest, Projekte zielgesteuert umsetzt und dir dadurch mehr Zeit für das Wesentliche, also das eigentliche Leben, schaffst. Den ein oder anderen Arschtritt von Tim Ferriss gibt es gratis dazu, schließlich bringt dich das Lesen alleine nicht weiter.

Obwohl ich seit vielen Jahren selbstständig bin und von überall auf der Welt aus arbeiten kann, wende ich einige Learnings aus dem Buch auch heute noch an. So zum Beispiel das Pareto-Prinzip, das Outsourcen von Projekten und dass ich mir genügend Zeit für neue Ideen freischaufele.

Strebst du ein ortsunabhängiges und selbstbestimmtes (Arbeits-) Leben an oder willst du deine Abläufe im Job verbessern, dann ist Die 4-Stunden-Woche der ideale Ratgeber für dich. Es ist definitiv eines der Bücher, die mich geprägt haben, weshalb es in meiner Liste der Buchtipps für die nächste Reise keinesfalls fehlen darf.

Kurzer Spoiler: Du wirst auch nach dem Lesen mehr als vier Stunden pro Woche arbeiten, also freu dich nicht zu früh.

Besser fühlen: Eine Reise zur Gelassenheit

von Dr. Leon Windscheid

Bekannt wurde Leon Windscheid durch die Sendung Wer wird Millionär?, wo er als Student eine Millionen Euro abräumte. Mittlerweile darf sich der sympathische Psychologe mit dem Doktortitel schmücken und erklärt in Podcasts und Vorträgen auf humorvolle Weise, wie das menschliche Gehirn tickt. Einige seiner Gedanken hat er im Buch Besser fühlen festgehalten, das ich mir als aufrichtiger Zuhörer nicht entgehen lassen wollte.

In seinem Buch verrät Windscheid unter anderem, was in einem Menschen vorgeht, wenn er sich verliebt, warum die Angst auch gute Seiten hat und wie aus der Wut etwas Positives gezogen werden kann. Dabei greift er stets wissenschaftliche Erkenntnisse auf, die er auf einfache Art und Weise erklärt.

Der Titel Besser fühlen ist Programm, denn Windscheid verdeutlicht, dass auch viele negative Gefühle und Gedanken einen positiven Nutzen haben können, vor allem in unserer leistungsorientierten Gesellschaft. Gelassenheit ist hier das Zauberwort. Warum genau diese so wichtig ist und wie du deine Gefühle richtig deutest, erlernst du in diesem, trotz aller wissenschaftlicher Hintergründe, äußerst kurzweiligen Buch.

Besser fühlen: Eine Reise zur Gelassenheit |...
  • Rowohlt Taschenbuch
  • Besser fühlen: Eine Reise zur Gelassenheit

The Backpacker

von John Harris

Ziemlich verrückt ist das Buch The Backpacker, das dem weiter oben beschriebenen Kult-Klassiker von Alex Garland sehr ähnelt. Die Version von John Harris handelt jedoch nicht ausschließlich von Thailand, sondern spielt zusätzlich in Indien, Singapur, Australien und Hongkong.

The Backpacker ist noch etwas unrealistischer als The Beach, basiert jedoch – zumindest teilweise – auf einer wahren Begebenheit des Autors. So reist dieser mit seiner Freundin nach Indien, zieht jedoch ohne diese weiter und verliert sich unter anderem in Thailand. Dort ist ihm die Mafia auf der Spur, was eine kuriose Flucht zur Folge hat.

The Backpacker ist die perfekte Lektüre für unterwegs. Sie zeigt auf, wie schnell du als rumgammelnder Backpacker, der es auf Nichtstun und heftige Feiern abgesehen hat, in lebensbedrohliche Situationen stolpern kannst. An manchen Stellen vielleicht eine etwas übertriebene Darstellung, aber alles in allem ein großartiges Buch, sofern du auf spannende Backpacking-Abenteuer stehst.

The Backpacker
  • Summersdale Publishers
  • Harris, John (Autor)

Mit jeder Faser

von Thorsten Schröder

Thorsten Schröder ist kein Unbekannter in Deutschland. Er ist seit einigen Jahren Nachrichtensprecher bei der Tagesschau und zur besten Sendezeit im TV zu sehen. Er ist aber auch ein ambitionierter Hobby-Triathlet und hat unter anderem den berüchtigten Ironman auf Hawaii gefinisht.

Den langen, beschwerlichen Weg dorthin, der fast zu scheitern drohte, beschreibt er in seinem Buch Mit jeder Faser. Zudem blickt Thorsten Schröder auf ein Rückenleiden als Jugendlicher zurück, das ihm zur Aufgabe seiner großen Passion, dem Fußball, zwang. Er erzählt von vergangenen Radreisen, seinem Arbeitsalltag und natürlich dem Aufwand, den er für seine Hawaii-Quali betreiben musste.

Der Titel des Buches ist Programm und liest sich weitaus besser als sachliche Nachrichtentexte. Das liegt auch an der humorvollen und authentischen Schreibweise, sodass ich beim Lesen regelrecht mit Thorsten litt, mich gleichzeitig aber auch riesig über seine Erfolge freute.

Sofern du selbst Triathlet bist und mehr über die Person vor dem Teleprompter erfahren willst, ist Mit jeder Faser genau die richtige Wahl für dich. Es besteht jedoch die Gefahr, dass du dir den Floh ins Ohr setzt, selbst einmal die Langdistanz zu absolvieren.

Glückskinder: Warum manche lebenslang Chancen suchen – und andere sie täglich nutzen

von Hermann Scherer

Das Buch Glückskinder wurde mir vom Finanzrocker Daniel empfohlen, in dessen Podcast ich Anfang 2018 ausführlich über mein Leben als digitaler Nomade berichten durfte. Ein Buch, das ich zu Beginn ziemlich öde fand, das sich nach und nach jedoch zu einem meiner Lieblingsbücher entwickelte.

Bei Glückskinder geht es darum, Chancen, die einem das Leben bietet, zu erkennen und diese auch wahrzunehmen. Scherer geht immer wieder auf spannende Paradebeispiele, wie zum Beispiel Stefan Raab oder den Ultra-Marathon-Läufer Cliff Young ein, durch die er belegt, was alles im Leben möglich ist – sofern du die Chancen nutzt, die sich dir bieten.

Das Buch ist ebenso direkt wie auffordernd geschrieben und gibt dir gut gemeinte Arschtritte par excellence, um das Beste aus deinem Alltag rauszuholen. Die anfängliche Trägheit des Buches hat sich bei mir schnell in einen durch Begeisterung bestechenden Lesefluss gewandelt.

Dir kann ich es also nur empfehlen. Vor allem, wenn du herausfinden willst, wie auch du zu einem Glückskind mutierst und welche Personen es aus ausweglosen Situationen bis ganz nach oben geschafft haben. Ein Buch mit multibiografischen Zügen sozusagen.

Der Alchimist

von Paul Coelho

Kaum ein Buch wurde mir so oft empfohlen wie Der Alchimist von Paulo Coelho. Ein Roman, der Menschen auf den richtigen Weg gebracht und sie dazu ermutigt haben soll, ihren Träumen nachzujagen. Gute Gründe, um mir das Buch bei einer Reise nach Menorca in aller Ruhe durchzulesen.

Der Alchimist handelt von einem jungen Andalusier namens Santiago. Zweimal träumt er von einem Schatz, der irgendwo bei den Pyramiden liegt. Anstatt Priester zu werden, wie es sein Vater wollte, beschließt Santiago sich als Schafhirte in die große, weite Welt aufzumachen, um eben diesen Schatz zu finden. Auf dem Weg, der sein persönlicher Lebensweg werden wird, ist er vielen Prüfungen ausgesetzt, aus denen er seine Lehren zieht.

Der Roman des brasilianischen Schriftstellers Paulo Coelho verdeutlicht, worauf es im Leben wirklich ankommt, warum Vertrauen in sich selbst so wichtig ist und wieso man die eigenen Ziele nie aus den Augen verlieren sollte. Ein Buch, das du unbedingt lesen solltest, wenn du gerade nicht so recht weißt, wo du stehst oder wie deine eigene Reise weitergehen soll.

Making Mavericks: The Memoir of a Surfing Legend

von Frosty Hesson

Neben The Beach ist Making Mavericks von Frosty Hesson eine weitere Reiselektüre, auf die ich durch einen Kinofilm aufmerksam geworden bin. Die Rede ist von Maverick – Lebe deinen Traum mit Gerald Butler, in dem die berührende Geschichte der beiden Big Wave-Surfer Jay Moriarity und Frosty Hesson erzählt wird.

Da im Film der Fokus auf dem jungen Jay Moriarity liegt, wollte ich mehr über dessen Mentor wissen, weshalb die Biographie von Frosty Hesson schnurstracks auf meinem E-Reader landete. So viel vorweg: auch dessen Leben ist geprägt von Schicksalsschlägen und der Faszination Wellenreiten.

Im Buch erzählt Frosty Hesson aus seinem berührenden Leben. Er geht unter anderem näher auf seine väterliche Beziehung zu Jay ein und gibt auf Grund seiner bewegenden Geschichte zahlreiche Tipps, um ein erfülltes Leben zu führen – auch ohne Surfbrett unter den Füßen.

Für Fans des Films Maverick – Lebe deinen Traum sowie für Surfer ist das Buch Making Mavericks eine große Bereicherung, ja fast schon ein Muss. Daher darf es in meinen Buchtipps für die nächste Reise keinesfalls fehlen.

Vier Jahre digitaler Nomade: Vom gelebten Traum zurück zur Sesshaftigkeit

von Daniel Schöberl

Zum Schluss möchte ich dir ein Buch vorstellen, mit dem ich mich in meinem bisherigen Leben am meisten beschäftigt habe, denn der Autor bin ich selbst. Vier Jahre digitaler Nomade ist meine eigene Geschichte und sie erzählt davon, wie es sich anfühlt, alles aufzugeben, um selbstbestimmt und ortsunabhängig die Welt zu bereisen und von den schönsten Orten aus zu arbeiten.

Auf 144 Seiten verrate ich dir, was es mit dem digitalen Nomadentum auf sich hat, wie du selbst den Weg eines digitalen Nomadens einschlagen kannst und welche Vorteile der Lifestyle mit sich bringt. Aber ich werfe auch einen kritischen Blick auf die Schattenseiten, auf die sich angehende digitale Nomaden einstellen sollten und welche ich in den vier Jahren am eigenen Leib zu spüren bekam.

Willst du wissen, was dafür nötig war, um mir meinen Traum von mehr Ortsunabhängigkeit zu erfüllen und von 27 verschiedenen Ländern aus zu arbeiten? Möchtest du außerdem erfahren, warum ich nach vier Jahren doch wieder sesshaft geworden bin? Dann kann ich dir Vier Jahre digitaler Nomade wärmstens empfehlen.

Du bist dran: Was sind deine Buchempfehlungen?

Das war nun also eine ganze Menge an neuem Input für dich. Sämtliche Bücher, die ich oben genannt habe, haben mich in gewisser Weise geprägt. Einige haben mir dabei geholfen mich persönlich weiterzuentwickeln und mich – wie es heutzutage so schön heißt – selbst zu optimieren. In anderen wiederum habe ich mich einfach nur verloren, angefangen zu träumen oder mich zu neuen sportlichen Abenteuern und Rucksacktouren inspirieren lassen.

Interessierst du dich für Triathlon, dann wirf gerne auch einen Blick auf meine Buchtipps zur beliebten Individualsportart: Starke Triathlon-Bücher für langweilige Regenerationstage

Welche meiner obigen Buchempfehlungen zum Reisen kennst du bereits? Teilst du meine Meinung zu den jeweiligen Büchern oder sieht deine Reiselektüre-Hitliste vollkommen anders aus? Hinterlasse gerne einen Kommentar. Verrate mir außerdem, welches Buch dich fasziniert hat und warum ich es mir unbedingt einmal genauer anschauen sollte. Ich freue mich auf deine Buchtipps.

5 Gedanken zu „Buchtipps für die nächste Reise: 17 lesenswerte Bücher, die mich geprägt haben“

  1. Hallo Daniel,
    bin auf deinen Blog gestoßen als ich Blogs zu Reisen in Kenia gesucht habe. Werde ich dazu noch was finden? Ich bin gespannt.

    Meine Buchtipps
    1.
    Sven Lindqvist. Durch das Herz der Finsternis.
    Wer Joseph Conrad kennt, findet hier die moderne Fortsetzung.

    2.
    Tradition & Tradition in East Africa. Edited by P H Gulliver.
    Hat mir mal ein Professor an der Universität von Nairobi mit den Worten, “wenn Du das liest, weißt Du alles über Kenia”, empfohlen. Alles vielleicht nicht, aber vieles.

    3.
    Claude Levi-Strauss. Der Blick aus der Ferne.
    Der große französische Ethnologe beleuchtet die Frage wohin dieser Blick führt.

    4.
    Mark Pendergrast. Kaffee – wie eine Bohne die Welt veränderte.
    Auch so eine Art Reisebuchtipp, denn Kaffee gibt es an so vielen Orten der Welt.

    Antworten
    • Hallo Peter,

      dank dir vielmals für deine Buchempfehlungen. Ich muss gestehen, dass ich keines der Bücher kenne. Umso besser, denn so habe ich neuen Input für meine “Must read”-Liste. Sehr schöne Auswahl.

      Freut mich auch, dass du über den Kenia-Beitrag auf meinen Blog gekommen bist. Den Beitrag hatte damals die Weltumradlerin Dorothee Fleck verfasst, da ich selbst leider bisher noch nicht in Kenia war. Es gibt auch noch zwei aktuellere Beiträge von ihr, die ich dir absolut weiterempfehlen kann:
      https://womenscyclingguide.com/africa/kenia-vom-westen-nach-nairobi/
      https://womenscyclingguide.com/africa/kenia-durch-den-norden/

      Viele Grüße und vielleicht trifft man sich mal irgendwo auf einen Kaffee,
      Daniel.

      Antworten
      • Hallo Daniel,

        es gibt so viele Bücher. Das ist verständlich, dass man nicht jedes kennen kann. Ich bin ja ein paar Tage älter und bin seit 1993 regelmäßig in Kenia. Hatte da auch mal eine kleine Beratungsfirma.

        Ich habe vergangenes Jahr auch nen Blog gestartet zu Kenia und Kaffee und allem was mir halt so einfällt. Kaffeefilter bei blogspot.

        Kaffee? Gerne, davon gibt es bei mir immer mehr als genug.
        In Kenia werde ich im Frühjahr sein. Das wäre auch eine Gelegenheit für eine gute Tasse Kaffee. Wo wirst Du da sein, Reise geplant nach Asien? Inzwischen habe ich gelernt, dass es in Indien oder Indonesien hervorragende Kaffees gibt. Das hätte ich früher nie gedacht.

        Liebe Grüße aus Bad Tölz
        Peter

        Antworten
        • Hallo Peter,

          dann bist du also ein wahrer Kenia-Experte. Wenn ich Nairobi & Co. mal einen Besuch abstatte, dann komme ich gerne auf dich wegen Tipps zurück. 😉 Falls du Lust hast, über deinen Blog, deine Vergangenheit in Kenia und den weltweit besten Kaffee zu berichten, können wir gerne mal ein Interview beim Rucksackträger machen. Deine Website und dein Projekt machen auf alle Fälle Lust, mehr darüber zu erfahren.

          Wo ich im Frühjahr sein werde, weiß ich noch gar nicht. Aber Kenia wäre definitiv eine Option, obwohl es wahrscheinlich eher auf Estland oder die Kanaren hinauslaufen wird. Vielleicht gibt es dort auch guten Kaffee.

          Viele Grüße nach Oberbayern, Daniel.

          Antworten
          • Hallo Daniel,
            ja gerne. Es gibt viele Aspekte bei der Betrachtung von Kenia seit 1993 bis heute. Kontaktiere mich einfach, sobald Du eine Gelegenheit siehst für ein Thema. Dann können wir gemeinsam was besprechen.

            Estland würde mich auch interessieren. Werde wahrscheinlich 2019 mal nach St. Peterburg fahren. Vielleicht schaffe ich da Tallinn und Helsinki auch.

            Schneereiche Grüsse aus den Voralpen, Peter

Schreibe einen Kommentar