14 Dinge, die du bei einer Rucksacktour durch Südafrika unbedingt tun solltest

Den Kap der guten Hoffnung besuchen, auf Safari gehen und den Blick vom Tafelberg auf Kapstadt genießen. Drei Punkte, die bei jedem Südafrika-Besucher ganz oben auf der To-do-Liste stehen. Was du dir aber, fernab des Mainstreams, keinesfalls entgehen lassen solltest, erfährst du in meinem heutigen Beitrag.

Zu Südafrika habe ich auch gut vier Jahre nach meinem 6-monatigen Aufenthalt in Durban noch immer eine ganz besondere Beziehung. Daran sind nicht nur die fortwährend bestehenden Kontakte Schuld, sondern vor allem die tollen Eindrücke, die ich von einem der vielseitigsten Länder unserer Erde sammeln durfte.

Damit es dir nach deinem ersten Besuch im Regenbogenland ähnlich wie mir ergeht, habe ich 14 hilfreiche Tipps für dich. Am besten einfach durchlesen und nachmachen.

To-Do-Liste für deine Rucksacktour durch Südafrika

1. Township besuchen, aber ohne geführte Tour

Offizielle Township-Touren sind meiner Meinung nach mit einem Zoobesuch zu vergleichen, schließlich werden Massen an Fotos schießenden Touristen durch die Siedlungen der Einheimischen gekarrt ohne den direkten Kontakt zu suchen. Wenn du das Leben in einem Township tatsächlich kennenlernen möchtest, dann melde dich bei einer ortsansässigen NGO und helfe für mindestens einen Tag als Freiwilliger aus. Definitiv eine gute Erfahrung mit Menschen, die nur so vor Lebensenergie sprühen.

2. Swartberg Pass auf eigene Faust überqueren

In der Provinz Westkap befinden sich die Swartberge, die bis auf über 2.000 Meter hoch sind. Mich hat bei meinem Südafrika-Trip damals insbesondere die Strecke von George nach Oudtshoorn fasziniert, die traumhafte Serpentinen und eine wunderschöne Landschaft bereithält. 27 Kilometer schlängelt sich der Swartberg Pass über unasphaltierte Straßen entlang – ein wahres Abenteuer.

3. Zwischenstopp in der Bucht von Knysna einlegen

An der Garden Route liegt in einer rund 20 Quadratkilometer großen Lagune die Stadt Knysna. Der Ort bietet sich perfekt für eine kurze Pause an, am besten auf einer der Berge, welche die Bucht vom Indischen Ozean trennen und dir bei guten Wetter einen wunderschönen Blick garantieren werden, der regelmäßig in Jahreskalendern von Südafrika zu finden ist.

4. Der Enklave Lesotho einen Besuch abstatten

Lesotho ist eine so genannte Enklave. Das bedeutet, dass das Land vollständig von einem anderen Land, nämlich Südafrika, umgeben wird. Mit dem Thabana Ntlenvana erhebt sich der Binnenstaat in den Drakensbergen auf fast 3.500 Meter. Kein Wunder, dass es in Lesotho gelegentlich schneit. Wanderer kommen hier voll auf ihre Kosten. Nicht nur deshalb ist das Land immer einen Abstecher wert.

5. Surfen in Jeffreys Bay (oder einfach nur zuschauen)

Bist du Surfer? Dann sollte dir J-Bay ein Begriff sein, denn der Ort zählt zu den besten Surfgebieten überhaupt und ist bekannt für die längste Rechtswelle weltweit. Surfboards kannst du dir nahezu an jeder Ecke ausleihen. Falls du nicht ins kühle Nass flüchten willst, dann genieße ein paar Stunden und schaue den Einheimischen beim Wellenreiten zu. Es lohnt sich.

6. Ostküste entlang der Wild Coast mit dem Auto abfahren

Über 600 Kilometer ist die N2 von Durban nach East London lang, die sich stets in unmittelbarer Nähe zum Indischen Ozean befindet. Der Name Wild Coast kommt nicht von ungefähr, denn der Küstenabschnitt ist unberührt und die See wild. Die Fahrt mit dem Auto dafür aber umso schöner. Nelson Mandela, der in der Transkei geboren wurde, beschrieb seine Heimat einst wie folgt:

“Wenn man einen großen Hügel erklommen hat, sieht man erst, dass noch viele Hügel mehr zu erklimmen sind.”

7. Wale in Hermanus beobachten

Die Bucht Walker Bay ist zwischen Juli und Dezember der perfekte Spot, um Wale zu beobachten. Wenn du also mal eines der riesigen Säugetiere live sehen willst, dann solltest du der Stadt in der Provinz Westkap definitiv einen Besuch abstatten. Da dies allerdings kein Geheimtipp mehr ist, sind große Aufkommen von Touristen keine Seltenheit.

8. Fat Bastard in Kapstadt essen

Der Fat Bastard ist nicht nur ein Burger, sondern DER Burger, den du bei einem Aufenthalt in Kapstadt auf alle Fälle probieren musst. Wichtig ist aber, dass du eine Menge Hunger mit in das Restaurant “The Royale Eatery Long Street” bringst. Andernfalls wirst du den Burger niemals komplett vertilgen können. Alleine schon beim Gedanken an den Fat Bastard läuft mir das Wasser im Mund zusammen.

9. Spielcasino in kurzer Hose und FlipFlops besuchen

“Let´s go gambling!” Diesen Satz bekam ich vor allem an meinen Wochenenden in Südafrika zu hören, denn zumindest in Durban gehörte es fast schon zum guten Ton, vor dem eigentlichen Programm noch kurz im Casino vorbeizuschauen. Anders als in Deutschland kannst du hier jedoch bequem mit FlipFlops und kurzer Hose zocken, was das Klientel etwas angenehmer und weniger spießig macht.

10. Von der Bloukrans Bridge springen

Jeder Backpacker hat vor einer Reise eine Bucket List mit Dingen, die er unbedingt ausprobieren möchte. Wenn es dir ähnlich geht, dann notiere dir unverzüglich einen Bungee-Sprung von der Bloukrans Bridge. Mit 216 Metern Höhe eine der höchsten Bungee-Jumping-Anlage der Welt. Alleine das Zuschauen ist schon einen Besuch wert.

11. Tagesausflug nach Robberg

Bei Plettenberg Bay liegt die 3,5 Kilometer lange Halbinsel Robberg, die vor einiger Zeit sogar in einem Jack Wolfskin-Spot im deutschen Fernsehen auftauchte. Neben einer fantastischen Aussicht und tollen Wanderpfaden gibt es hier auch zahlreiche Seebären zu bewundern und mit etwas Glück den ein oder anderen Wal. Wichtig: Festes Schuhwerk anziehen, da die Wege etwas abenteuerlich sind.

12. Mit der Vuvuzela zu einem Premier League Soccer-Spiel gehen

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft wurden die Vuvuzelas verschrien, vor allem von den deutschen Fußballfans, die zu Hause vor der Glotze hingen und sich über den monoten Ton beschwerten. Im Stadion wird aber erst deutlich, was für eine Stimmung die Plastiktröten eigentlich machen können. Also überzeuge dich selbst und besuche ein Spiel der ersten südafrikansichen Fußballliga. Ach ja, nimm dir am besten gleich selbst eine Vuvuzela mit.

13. Bunny Chow in Durban 

Wenn du es besonders scharf magst und eine Spezialität Durbans genießen willst, dann musst du unbedingt Bunny Chow probieren. Mit einem Hasen hat das in ausgehöhltem Weißbrot servierten Curry nichts zu tun. Zwar war die Mahlzeit ursprünglich vegetarisch, mittlerweile wird Bunny Chow aber vorwiegend mit Hühnchenfleisch serviert. Bohnen dürfen ebenso wenig fehlen wie die bereits angesprochene Schärfe. Mein südafrikanisches Lieblingsessen.

14. Rugby-Spiel anschauen

Die Südafrikaner lieben Sport. Während bei den schwarzen Einwohner der Fußball an Nummer eins steht, ist es bei den weißen Rugby, obwohl sich die Interessen zunehmends vermischen. Ohne Schutzausrüstung jagen die insgesamt 30 Spieler auf dem Platz einem weißen Ei hinterher. Wenn du auf Dynamik und Härte stehst, wird Rugby absolut dein Ding sein. Vuvuzelas sind beim Zuschauen übrigens verboten.

Sachen packen und ab nach Südafrika

Wie anfangs erwähnt, haben mich die sechs Monate in Südafrika geprägt. Während ich diese Zeilen geschrieben habe, wurde mir auch klar, dass es höchste Zeit wird, mal wieder an den Kap zu fahren. Doof nur, dass es noch so viele andere Destinationen gibt, die mit dem Rucksack auf dem Rücken erforscht werden wollen.

Wenn du in der nächsten Zeit vorhast, nach Südafrika zu reisen, dann erinnere dich an meine Liste. Oder warst du selbst schon mal in Südafrika unterwegs? Dann verrate mir doch einfach in den Kommentaren, welche Dinge in meiner Liste noch fehlen.

2 Gedanken zu „14 Dinge, die du bei einer Rucksacktour durch Südafrika unbedingt tun solltest“

  1. Oh jaaaaa…. Südafrika ist definitiv eine Reise wert…und vor allem mit dem Punkt 6 kann ich dir zu 1000% Recht geben – der absolute Hammer. Was ich gerne noch als Highlight ergänzen würde: Den Chapman´s Peak Drive – die Straße vom Cape Point zurück in die Stadt – zählt zu den schönsten Straßen der Welt und ist einfach atemberaubend. Und Skydiving in Mosselbay – unvergessliches Erlebnis mit einer Traumaussicht!

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    • Hey Nette,

      freut mich, dass du mir zustimmst und du bei deiner Tour genauso begeistert von der Wild Coast warst wie ich. Den Chapman´s Peak Drive habe ich leider nicht gemacht. Da hat mir dann doch etwas die Zeit gefehlt, weil mir andere Destinationen wichtiger waren. Sieht aber so aus, als sollte ich den Punkt schleunigst nachholen. Beim nächsten Besuch dann. 😉

      Gruß, Daniel.

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